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Messtechnik-Hersteller spart 1,5 t Blei ein

Fügetechnik: Bleifreies Löten auch ausserhalb der Elektroindustrie
Messtechnik-Hersteller spart 1,5 t Blei ein

Messtechnik-Hersteller spart 1,5 t Blei ein
Das bleifreie Löten zieht Kreise: Ein Messgeräte-Hersteller spart damit 1,5 t Blei im Jahr ein – freiwillig, wie er mitteilt
Der 1. Juli markierte für die Elektroindustrie einen neuralgischen Zeitpunkt: Das Verbot des bleifreien Lötens trat in Kraft. Für die Löttechnik-Anbieter heißt dies, dass sie sich nun wieder verstärkt um die Verbesserung des Gesamtpro- zesses kümmern können.

„Wir erfüllen die Anforderungen der RoHS-Richtlinie freiwillig“, sagt der Chef einer weltweit tätigen Firmengruppe. Obwohl der Messgeräte-Hersteller vom Blei-Verbot für die Elektroindustrie ausgenommen ist, hat er das giftige Schwermetall aus allen elektronischen Baugruppen verbannt, wie er mitteilt – und will damit 1,5 t Blei pro Jahr einsparen. Diese nur auf ein Unternehmen bezogenen Mengenangaben lassen erahnen, welche Gesundheitsgefährdung vom Löten mit bleihaltigen Produkten tatsächlich ausgeht: Selbst kleine Dosen des Schwermetalls stören die Blutbildung und schädigen das Nervensystem. Andererseits lässt sich an dieser Zahl auch ablesen, mit welchem Aufwand die Umstellung betrieben werden musste. Schon vor rund 15 Jahren hat der Messtechnik-Hersteller mit den ersten Entwicklungsschritten begonnen und erst jetzt die Umstellung aller Gerätelinien (mit kleinen Ausnahmen) abgeschlossen. Für die Löttechnik-Spezialanbieter hingegen bedeutete die verlangte Umstellung eine gigantische Herausforderung. Sie mussten sich in Neuentwicklungen stürzen und ihr Produktprogramm umkrempeln.

Jetzt ist es so weit, dass sie wieder verstärkt Neuerungen in den Mittelpunkt stellen können, die nicht primär auf das Bleiverbot bezogen sind. Ein Unternemen bringt beispielsweise das alkoholbasierte Flussmittel 1109NC für den bleifreien Produktionsprozess auf den Markt, das aber auch für Zinn-Blei-Legierungen verwendet werden kann. Es reduziert die Lotperlenbildung. Nach Angaben des Herstellers hinterlässt das neue Flussmittel fast keine sichtbaren Rückstände. Es sei sehr gut für das bleifreie Wellenlöten geeignet und gewähre selbst bei erhöhter Vorheiztemperatur sehr gute Ergebnisse.
Ein anderer Löt-Spezialist stellt einen neuen „Stand-Alone-Fluxer“ vor, der vom Lötbereich 1 m räumlich getrennt ist und damit das Flussmittel ohne Verschmutzen der Maschine aufbringt. Außerdem saugt der Sprüh-Fluxer den entstehenden Fluxer-Nebel über einen Stutzen ab. Da somit der Reinigungsaufwand an den Maschinen minimiert wird, kann die Kapazität der Leiterplattenfertigung erhöht werden. Das Gerät ist modular aufgebaut und lässt sich mit jeder Lötmaschine des Anbieters kombinieren.
Bedeutung über die Elektronik hinaus hat der Luna-Lötroboter JR2204, den ein weiterer Anbieter ins Programm gehoben hat. Er eignet sich für alle Bereiche, in denen vollautomatisch und hochpräszise gelötet werden soll. Ausgestattet ist er mit einem Steuergerät, Lötkolbeneinheit für Punkt- und Linienverbindungen, Lötspitze, Lötdrahtvorschub und Schlauch-Set. Der Koordinatentisch bietet einen Arbeitsbereich von jeweils 200 mm in X- und Y- sowie 50 mm in Z-Richtung. Das Programmieren erfolgt im Teach-In mit Teach-Panel. Der Anbieter verspricht ein einfaches Inbetriebnehmen, verständliche Software und leichte Handhabung. os
Weitere Informationen Messgeräte 688 Flussmittel 689 Fluxer 690
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