Mit Miniprodukten lässt sich großes Geld verdienen. Dies zeigt ein Blick in die weltweite Absatzstatistik: Von 1996 bis 2003 ist der Weltmarkt für Mikrosysteme von 14 auf 50 Mrd. US-$ geklettert. In Deutschland selbst setzte die Industrie nach Angaben des Bundesforschungsministeriums im Jahr 2000 damit rund 4,2 Mrd. Euro um. Längst wirken Mikroprodukte in Automobilen als dienstbare Geister, wo sie für Sicherheit und Fahrkomfort sorgen.
Auch der Maschinenbau benötigt sie als intelligente Subsysteme. Doch fehlende Normen und Schnittstellen hemmem die Entwicklung. Wer jedoch die Ärmel hochkrempelt und wie Sick, Gengenbach und Partner ein Projekt richtig anpackt, kann beachtliche Ernten einfahren, die mein Kollege Olaf Stauß in seiner Titelgeschichte auf Seite 36 schildert. Wege bahnt auch der firmenübergreifende, vom VDMA angestoßenen Baukasten Match-X, der analog dem Legosteinprinzip mikrotechnische Grundmodule enthält.
In weitaus größeren Dimensionen bewegt sich die Draht- und Rohrproduktion. Was die Leistungsschau der Branche, das Messeduo Wire und Tube in Düsseldorf, an Neuerungen bieten wird, hat unser Fertigungsspezialist Dr. Bernhard Reichenbach in seiner Messevorschau auf Seite 25 recherchiert. Anwendern geht es klar darum, die Ausbringleistung zu steigern und günstigere Stückpreise zu erzielen. Verstärkt auf Automatisierung setzen auch die Blechbearbeiter. Dies zeigt die Messe Südblech (S. 30) ebenso wie ein breites Angebot kostengünstiger Maschinen, die sich für viele Biegeaufgaben schnell einrichten lassen. Schließlich lässt sich mit hoher Flexibilität viel Geld verdienen.
Dietmar Kieser
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