Von unserem Redaktionsmitglied Michael Corban michael.corban@konradin.de
UGS übernimmt Tecnomatix (siehe Meldung oben) und tritt damit gegenüber Dassault Systèmes in einen noch stärkeren Wettbewerb. Anwender der jeweiligen Software werden sich freuen, denn sie können nun auf eine tiefere Integration und damit weniger Schnittstellenprobleme hoffen. Allerdings zeigt das Beispiel Microsoft, dass selbst bei einer so marktbeherrschenden Stellung weder Schnittstellenprobleme ganz verschwinden noch allgemeinverbindliche Standards aufgebaut und vor allem akzeptiert werden.
Das ist die Kehrseite der leider in allen Softwarebereichen immer häufigeren Elefantenhochzeiten. Was im ERP-Bereich die Übernahme von Peoplesoft durch Oracle darstellt, ist deswegen im CAD-Bereich durchaus mit dem Zusammengehen von UGS und Tecnomatix zu vergleichen, auch wenn sich bei letzteren das Portfolio eher ergänzt.
Denn es steht zu befürchten, dass die Bereitschaft der CAD-Anbieter eher sinkt, für alle verbindliche Standards für Daten und Prozesse zu definieren. So wichtigen Themen wie Digitale Fabrik und Product Lifecycle Management fehlt damit die Basis, um viele verschiedene Lösungen optimal zu vernetzen. Dies doch zu ermöglichen, wäre deshalb sinnvoll. Für alle Branchenriesen.
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