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Mittel- und Osteuropa attraktiver als China

MOE: Investorenmesse Reallocation baut Fachprogramm aus
Mittel- und Osteuropa attraktiver als China

Der erweiterte EU-Binnenmarkt eröffnet deutschen Unternehmen neue Perspektiven. Die Leipziger Investorenmesse Reallocation informiert am 22. und 23. Juni über Standorte jenseits von Oder und Neiße.

Für deutsche Unternehmer liegt der Markt der Zukunft vor der Haustür. Nicht China ist die Boomregion Nummer eins, sondern Mittel- und Osteuropa. Eine aktuelle Befragung der KfW-Bankengruppe und der IKB Deutsche Industriebank unter 1800 Unternehmen belegt die wachsende Attraktivität der Länder jenseits von Oder und Neiße: 68 % halten die MOE-Region für einen wichtigen Zukunftsmarkt, 53 % China. Auch bei den Direktinvestitionen liegt der ehemalige Ostblock vorn. Von den befragten Unternehmen bleiben Mittel- und Osteuropa für 71 % das wichtigste Ziel deutscher Direktinvestitionen, gefolgt wiederum von China.

Mit einem deutlich ausgebauten Fachprogramm findet in Leipzig am 22. und 23. Juni – parallel zur Zuliefermesse Z – die Kongressmesse Reallocation statt. Sie informiert Unternehmer über die Investitionsmöglichkeiten und die Immobilienmärkte in Mittel- und Osteuropa sowie in den neuen Bundesländern.
„Wenn sich ein Großbetrieb an einem neuen Standort niederlässt, zieht er in der Regel auch immer eine Reihe von kleineren Zulieferern nach“, sagt Josef Rahmen, Geschäftsführer der Leipziger Messe GmbH. Diesen Firmen fehle es jedoch meist an dem für einen Standortwechsel notwendigen Know-how und an geeigneten Partnern. „Je weiter östlich ein Unternehmen gehen will, desto schwieriger wird es, qualifizierte Informationen über die Märkte zu gewinnen.“
An diesem Punkt setzen die Veranstalter der Reallocation an. Erstmals widmen sich in diesem Jahr gesonderte Veranstaltungen den branchenspezifischen Erfordernissen und Fragen von interessierten Firmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Automobil- und Zulieferindustrie, der Elektrotechnik und Elektronik sowie aus dem IT-Bereich. Untersuchungen der Leipziger Messe haben ergeben, dass gerade bei Firmen aus diesen Bereichen das Interesse an Osteuropa, aber auch an den neuen Bundesländern sehr groß ist.
Das Rahmenprogramm der Reallocation gliedert sich in fünf Vortragsreihen:
  • Reallocation-Inside Experten informieren über immobilienökonomische und volkswirtschaftliche Aspekte eines Ostinvestments, geben Auskunft über Subventions- und Fördermöglichkeiten und vergleichen Löhne, Steuern, Arbeitsmarkt und Rechtslage.
  • MOE Area Hier liegt der Fokus auf Regionen wie dem Baltikum, Zentralosteuropa, Südosteuropa, Russland oder den östlichen Bundesländern. Beteiligt sind auch die nationalen Wirtschaftsförderagenturen.
  • BDI-Forum Osterfahrene Manager berichten über spezifische Aussichten und Besonderheiten bei Kooperationen und Investitionen in Mittel- und Osteuropa.
  • Real Estate & Investment Forum Die Veranstaltung widmet sich Rahmenbedingungen und Perspektiven für Immobilien-Investments.
  • Focus Area Kenner der Materie beleuchten die Funktion von Eigenkapital als Instrument der regionalen Wirtschaftsförderung. Zudem gehen Experten der Frage nach, ob und wie Deutschland zur Logistikdrehscheibe zwischen Ost und West werden kann.
„Der neue Markt eröffnet neue und kostengünstige Produktionsstandorte sowie Möglichkeiten für attraktive grenzüberschreitende Wertschöpfungsketten“, ist sich Arndt G. Kirchhoff sicher. Der Vorsitzende des Mittelstandsausschusses des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) prophezeit mittelständischen Firmen „tendenziell Probleme“, wenn sie kein Engagement in den Beitrittsländern erwägen oder wenn diese Region für sie noch völliges Neuland sei.
Der Familienunternehmer, der selbst seit Jahren in diesen Ländern tätig ist, arbeitet im Fachbeirat der Investorenmesse mit. Er beteiligt sich unter anderem am BDI- Forum und leitet außerdem vom 22. bis 26. Juni eine Unternehmerreise, die unmittelbar von der Reallocation startet. Die Teilnehmer der Tour lernen attraktive Wirtschaftsstandorte kennen und kommen vor Ort mit Managern deutscher und internationaler Unternehmen zusammen. Die erste Station ist Bratislava (Slowakei). Anschließend führt die Reise nach Breslau (Polen), von dort geht es nach Timisoara in Siebenbürgen (Rumänien).
Am 24. Juni schließlich lädt die Messe zum so genannten Fly-Away-Day: Interessierte fliegen direkt von Leipzig ins osttschechische Ostrava. Dort können sie sich mit lokalen Vertretern der Stadt und Wirtschaft vor Ort selbst ein Bild von den großen Chancen und Möglichkeiten einer Investition in dieser Region machen. jk
Deutsche Unternehmen investieren am liebsten in Mittel- und Osteuropa
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