Mit einem Plus von 16 % sind Deutschlands Werkzeugmaschinenbauer 2007 schneller gewachsen als der Weltmarkt. Angesichts der branchentypischen Wellenkonjunktur kennen die „Zeitarbeiter“, wie sich die volatile Branche selbst bezeichnet, auch andere Zeiten. Dass mitten im Boom bei vollen Auftragsbüchern die Personaldecke nur um 3,8 % zugelegt hat, zeigt, dass die Firmen beim nächsten Abschwung der Kostenfalle entgehen wollen. Noch kann man sich Zurückhaltung beim Kapazitätsaufbau leisten. Kleine, flexible Zulieferer verschaffen Luft, um Teile der Produktion dorthin auszulagern. Doch diese Flexibilität hat ihre Grenzen. Auch die verlängerten Werkbänke wird der Personalmangel kaum verschonen. Läuft der Motor weiter auf Touren, muss verstärkt im Ausland produziert werden. Für den Standort mag das bedauerlich sein. Aber eben diese Mixtur macht die Stärke der Branche aus.
Dietmar Kieser
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