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Modellbauer schließen Lücke

Schau zeigt, wie Werkzeugbauer aktuelle Herausforderungen beherrschen
Modellbauer schließen Lücke

Werkzeug- und Formenbau | Als Teil der neuen Metav-Struktur soll die Moulding Area die Produktentstehung von der Entwicklung bis zur Produktion abbilden. Sie ist mit anderen Messebereichen, die für den Werkzeugbau relevant sind, eng verzahnt.

Die Welt des Werkzeug- und Formenbaus befindet sich im Umbruch. Zu den aktuellen Herausforderungen gehören laut Michael Breme, Leiter des Werkzeugbaus von Audi, Themen wie die Internationalisierung, Derivatisierung, Flexibilisierung und Prozesssicherheit. Durch die engere Staffelung der Produktanläufe an unterschiedlichen Standorten weltweit hätten sich die Durchlaufzeiten in der Betriebsmittelfertigung permanent verkürzt. Gleichzeitig sei die Komplexität der Teile und damit der Werkzeuge gestiegen. Dazu kommen zunehmend neue – zum Teil schwer zu bearbeitende – Materialien, die es zu be- und verarbeiten gilt.

Welche Anforderungen dadurch an den Werkzeugbauer gestellt werden und wie sie sich mit innovativer Fertigungstechnik beherrschen lassen, das ist Thema der Moulding Area. Sie ist mit der Angebotsstruktur der Metav hinsichtlich CAD-Technologien, Qualitätssicherung und Fertigungsverfahren verzahnt und soll den Besuchern jene Informationen liefern, die für eine effiziente Produktentwicklung und Produktion nötig sind. Dazu bildet die Schau die Bandbreite des Werkzeug- und Formenbaus ab – vom Design über das Prototyping bis hin zur Serienfertigung. Neben den klassischen Fertigungsverfahren gewinnen neue Technologien immer mehr an Bedeutung. Das laserunterstützte Feinstrukturieren von Designoberflächen oder der generative Aufbau vom Formteilen mit konturnaher Kühlung sind Beispiele dafür.
Die Moulding Area soll dem Werkzeugbauer aber nicht nur die neusten Lösungen für Konstruktion, Simulation und Fertigung näher bringen, sondern ihm auch eine Plattform bieten, den Besuchern die eigenen Innovationen zu präsentieren.
„Nachdem die Messelandschaft für den Werkzeug-, Modell- und Formenbau stark in Bewegung geraten ist, wollen wir alle Optionen nutzen, um gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Netzwerkpartnern die Messepräsenz in der Branche ausbauen“, sagt Ulrich Hermann. Er ist Präsident des Bundesverbands Modell- und Formenbau in Dortmund und Geschäftsführer von Modellbau Hermann in Siegen. Der Diplomingenieur vertritt rund 260 Mitgliedsunternehmen und 30 Netzwerkpartner. Für sie will der Bundesverband in der Moulding Area einen Branchentreff organisieren und als kompetente Anlaufstelle für interessierte Fachbesucher zur Verfügung stehen.
Der Modell- und Formenbau begleitet die gesamte Prozesskette von der Produktidee bis zur Serienfertigung. In der Regel erhält der Modell- und Formenbauer einen 3D-Datensatz des zu fertigenden Endprodukts. Aus ihm erstellt er je nach Anforderung einen ersten Prototypen, eine Modelleinrichtung oder ein Anschauungsmodell. Dabei werden unterschiedliche Materialien wie Metall, Kunststoff, Holz, Keramik und Verbundstoffe verwendet, die mit moderner CNC-Frästechnik bearbeitet werden. Zunehmend kommen aber auch hier additive Produktionsverfahren zum Einsatz. Im nächsten Schritt werden Formen und Werkzeuge für die Kleinserien erstellt, der Übergang zum Werkzeugbau für die Serienproduktion ist fließend. Werkzeuge, die später viele 100 000 Teile produzieren sollen, müssen äußerst präzise arbeiten. Um die Maßhaltigkeit der Serienprodukte zu gewährleisten, liefern Modell- und Formenbauer auf Wunsch die passenden Prüflehren mit.
„Mit diesem Profil hat der Modell- und Formenbau viele Schnittstellen zum Kernbereich der Metav und zu den anderen Areas“, sagt Hermann. „Wir arbeiten eng zusammen mit Industriedesignern, fertigen unsere Modelle mit CNC-Frästechnik oder additiven Verfahren und müssen uns intensiv in der Mess- und Prüftechnik auskennen, um die Qualität der Endprodukte zu sichern.“
Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim Metav-Veranstalter VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) freut sich, den Bundesverband Modell- und Formenbau als Partner für die Düsseldorfer Messe gewonnen zu haben. „Damit hat sich für den Fachbesucher die letzte Lücke bei der Abbildung der gesamten Prozesskette vom Design, Modellbau, CAD, Software und Simulation über die verschiedenen Fertigungsverfahren bis hin zu Mess- und Prüftechnik auf der Metav geschlossen.“ Weitere Partner sind unter anderem der VDMA-Werkzeugbau oder der Verband Deutscher Industrie-Designer (VDID).
Wichtig für den Modell- und Formenbau ist laut Ulrich Hermann zudem die Nachwuchsgewinnung. „Dafür bietet unsere Messeteilnahme ebenfalls Synergien.“ Der Verband kooperiert mit der VDW-Nachwuchsstiftung und wird auf dem Jugendsonderstand in Halle 17 den Beruf des Technischen Modellbauers präsentieren.
Und auch Michael Breme von Audi betont, dass die Werkzeugbau-Branche die hohen an sie gestellten Anforderungen nur erfüllen kann, wenn die Mitarbeiter fortwährend bereit sind sich fortzubilden. Eine Informationsquelle, um auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben, seien Messen wie die Metav. (mw)
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