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„Moderne Präzisionswerkzeuge tragen zu kürzeren Nebenzeiten bei“

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„Moderne Präzisionswerkzeuge tragen zu kürzeren Nebenzeiten bei“

„Moderne Präzisionswerkzeuge tragen  zu kürzeren Nebenzeiten bei“
„Die Produktivität beim Einsatz von CBN- und Hartmetall-Tools steigt um etwa fünf Prozent pro Jahr“, sagt Mapal-Chef Dr. Dieter Kress (Bild: Mapal)
Über das Potenzial von Schneidstoffen und Trends, um Zerspanprozesse effizienter zu gestalten, äußert sich Dr. Dieter Kress. Er ist Geschäftsführender Gesellschafter der Mapal Dr. Kress KG, Aalen, und Vorsitzender des Fachverband Präzisionswerkzeuge im VDMA, Frankfurt/M.

Das Gespräch führte unser Redaktionsmitglied Haider Willrett haider.willrett@konradin.de

Herr Dr. Kress, welches Potenzial bieten Schneidstoffe noch, um die Leistungsfähigkeit von Präzisionswerkzeugen zu steigern?
Es wird eine permanente Weiterentwicklung geben. Die Leichtmetallbearbeitung mit PKD ist nichts Geheimnisvolles mehr. Wenn die Prozessparameter, sowie Ausführung und Qualität der Werkzeuge stimmen, stellt sich der Erfolg fast automatisch ein. Beim Hartmetall rechne ich damit, dass die Produktivität jedes Jahr in einer Größenordnung um fünf Prozent steigen wird. Größeres Entwicklungspotenzial erwarte ich beim CBN. Dieser Schneidstoff ist noch nicht so hoch entwickelt wie PKD. Echte Quantensprünge sehe ich kurzfristig aber nicht.
Wodurch werden diese Fortschritte erreicht?
Während es nur etwa eine Hand voll unterschiedlicher PKD-Qualitäten gibt, werden beim CBN oder beim Hartmetall sehr viele Schneidenwerkstoffe angeboten. Außerdem kann man die Leistungsfähigkeit durch spezielles Präparieren der Schneidkante und verschiedene Beschichtungen beeinflussen. Deshalb sind Werkzeuge mit diesen Schneidstoffen sehr viel beratungsintensiver.
Welche Alternativen sehen Sie, um Zerspanprozesse effizienter zu gestalten?
Die meisten Maschinenhersteller arbeiten – nachdem sie sich bisher besonders ums Verkürzen der Hauptzeiten bemüht haben – heute daran, die Nebenzeiten zu reduzieren. Dabei helfen zuverlässige Werkzeuge mit langer Standzeit, Kombinationswerkzeuge, intelligente Werkzeuge sowie das Substituieren von Bearbeitungsverfahren. Wenn Sie beispielsweise Teile, die heute geschliffen werden, hart drehen, sparen Sie neben Rüstzeit möglicherweise eine Maschine und zudem Platz in der Halle. In der Summe bringt das dem Anwender deutlich mehr, als wenige Prozent Einsparung bei der Hauptzeit.
Werden diese Prozesse für den Anwender nicht schwieriger zu beherrschen sein?
Nein. Eher einfacher. Er hat weniger Prozessschritte, er benötigt weniger Werkzeuge, und damit wird auch die Lagerhaltung einfacher …
Benötigt er mehr Know-how, um das Potenzial dieser Tools zu nutzen?
Beim PKD ist das relativ einfach. Schwieriger ist die Sache etwa beim CBN. Da ist es nicht so offensichtlich, welcher Schneidstoff oder welche Geometrie für die jeweilige Aufgabe die geeignetste ist. Hier sind die Werkzeughersteller gefragt, ihre Kunden entsprechend zu unterstützen.
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