Die Motek verzeichnete den besten Besuch seit Bestehen. Weiteres Wachstum plant Veranstalter Schall nicht. Er will sich auf die Kerngebiete konzentrieren.
Paul Eberhard Schall freute sich zur 20. Motek über fast 800 Aussteller und mehr als 28000 Besucher. „In der Geschichte der Motek ist es immer aufwärts gegangen.“ Doch langsam will der Veranstalter und Geschäftsführende Gesellschafter der Messe Sinsheim GmbH die Bremse ziehen. „Sonst wird das europaweit größte Angebot im Bereich Montage- und Handhabungstechnik zu unübersichtlich.“ Schall will die Konzentration auf die Kernbereiche, Produkte und Lösungen aus der Montage, beibehalten. „Mit der Halle 6 erreichen wir 40000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Das muss für die Zukunft reichen.“
Anlässlich der Jubiläumsveranstaltung hatte Schall den Leiter des Fraunhofer IPA in Stuttgart, Prof. Dr. Dr. Rolf Dieter Schraft, nach Sinsheim eingeladen. Schraft sprach über die Trends, die die Branche derzeit bewegen. Dazu zählten die Modularisierung von Montageanlagen, mit Standardkomponenten und standardisierten Schnittstellen, sowie die Miniaturisierung der Montage- und Robotertechnik. Auch Mensch-Roboter-Kooperationen, in Form von Assistenzsystemen, prophezeit der IPA-Forscher eine große Zukunft.
Die Modularisierung spare nicht nur Kosten, sondern auch Entwicklungszeit. Zudem steige die Prozesssicherheit. „Die Automatisierungstechnik in der Montage ist dort wirtschaftlich in ihrer Anwendung, wo die Systeme flexibel sind, schnell umgerüstet werden können und aus einfachen und wiederverwendbaren Baugruppen bestehen“, brachte es Schraft auf den Punkt. Heute werde nicht automatisiert, was technisch möglich, sondern was mit kurzen Amortisationszeiten wirtschaftlich sei. tp
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