Startseite » Allgemein »

Nach dem Honen ab ins Bad

Lupold Hydrotechnik setzt für die Reinigung seiner Werkstücke Maschinen von Mafac ein
Nach dem Honen ab ins Bad

Lupold Hydrotechnik behandelt seine Werkstücke – beispielsweise Kolben oder Ventile – je nach Anforderung mit unterschiedlichen Maschinen für die wässrige Reinigung. Dazu gehören Zweibadsysteme für das Spritzfluten sowie für das Spritzreinigen.

Es ist ein buntes Potpourri an Werkstücken, die bei der Lupold Hydrotechnik GmbH in Vöhringen für die Reinigung bereit stehen. Die Palette reicht von sandgestrahlten Düsenkörpern über Ventilgehäuse mit tiefen, komplexen Bohrungen bis hin zu hochempfindlichen Kolben und Schüttgut. Sie alle werden im Lauf des Vormittags in der Reinigungsanlage Palma gereinigt. Seit über 20 Jahren erfolgen die industriellen Reinigungsprozesse bei Lupold mittels der Systeme von Mafac. Die Palma ist die fünfte Maschine, die bei dem hochspezialisierten Fertigungsbetrieb in Vöhringen installiert worden ist. Derzeit wird sie für fast alle Reinigungsaufgaben, ob Zwischen- oder Endreinigung, eingesetzt.

In den 90er Jahren wurde bei dem Vöhringer Hydraulikspezialisten die auf wässriger Basis arbeitende Ein-Bad-Maschine SF 60.40 installiert. Dieses Modell wird auch heute noch im Bedarfsfall aktiviert. Doch steigende, komplexere Reinigungsanforderungen führten zum Ersatz durch die kompakte Spritzflut-Maschine Palma und das Zweibad-System Elba. Zurzeit läuft letztere allerdings ausschließlich zum Entrosten, denn dem Reinigungstank ist ein Entrostungsmittel zugesetzt und der Spültank ist mit einem Korrosionsschutz versehen. Deshalb werden alle anderen Reinigungsaufgaben in der Palma ausgeführt. „Die Techniker von Mafac haben uns für die größere Reinigungszelle der Palma extra einen Adapter konstruiert, damit wir die Aufnahmesysteme der Elba, in der die Teile fixiert werden, auch in der Palma nutzen können“, sagt Lupold-Produktionsleiter Winfried Lang.
Die Zuverlässigkeit der Maschinen und den guten Service – „wenn wir irgendeine Schwierigkeit haben, kommt innerhalb kürzester Zeit ein Serviceteam“ – nennt der Produktionsleiter als wesentliche Gründe für die langjährige Kooperation zwischen den beiden Unternehmen. Darüber hinaus lobt er das technische Know-how und die sich daraus ergebenden vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Herstellers. Denn so vielfältig wie die Werkstücke, die bei Lupold gereinigt werden, so vielfältig ist auch das Spektrum der gespeicherten Programme.
Insgesamt werden 15 Programme in der Palma regelmäßig aktiviert, um Verschmutzungen wie Öle, Emulsion und Späne von den auf unterschiedliche Art mechanisch bearbeiteten Teilen zu entfernen. Zudem durchlaufen Vorrichtungsteile von Maschinen und Werkzeuge das Reinigungssystem. Ein Teil der Werkstücke geht am Ende des Reinigungsprozesses direkt in die Montage, andere Werkstücke werden zunächst zwischengereinigt. Entsprechend diesen Vorgaben werden die Mediumtanks der Palma, die bei Lupold optional mit drei Tanks ausgestattet ist, eingesetzt. Beispielsweise werden die Vorrichtungen für die Maschinen zwischengereinigt, in einem Reinigungsprozess, bei dem die Reinigungszelle nur geflutet wird. Diese Reinigung dauert insgesamt drei Minuten, von denen eine Minute auf die Trocknung entfällt. Das ist die kürzeste, bei Lupold gespeicherte Laufzeit des Systems.
„Grundsätzlich sind bei der Endreinigung vor der Montage und bei der Reinigung von öligen Teilen, egal ob sie zwischen- oder endgereinigt werden, immer zwei der drei Tanks in Betrieb. Sie werden in der Reihenfolge Reinigen und Spülen aktiviert“, sagt Lang. Nur bei der Reinigung der hochempfindlichen Kolben, die eine geschliffene, sehr genaue Oberfläche haben, werden alle drei Mediumtanks genutzt. Dies ist mit 15 Minuten auch der längste programmierte Reinigungsprozess. Neben der Reinigung mit Mediumtank eins und den beiden Spülvorgängen mit Tank zwei und drei wird dabei die Ultraschallreinigung verwendet, die ebenfalls in die Maschine eingebaut wurde.
Die Kolben sind, wie ein Großteil der zu reinigenden Werkstücke, in speziellen Aufnahmesystemen fixiert. Trotzdem steht das Beschickungssystem aufgrund der hohen Empfindlichkeit dieser Teile während der Reinigung still – bei gleichzeitiger Rotation des mit Vollstrahldüsen ausgestatteten Reinigungssystems. Zudem wird die Charge während der Nassphase geflutet, was bei der Palma zu 100 % und mit allen Mediumtanks möglich ist.
Für die Reinigung anderer Werkstücke wird bei Lupold die Verfahrenstechnik des Spritzreinigens genutzt. Bei Teilen mit Sacklöchern wie den Ventilgehäusen, die nach dem Honen stark mit Öl verschmutzt sind, rotiert das Aufnahmesystem bei gegenläufig rotierendem Reinigungssystem. Im Großteil der Fälle ist die Bewegung des Beschickungssystems allerdings auf ein Wippen reduziert. Damit werden alle in der Maschine zur Verfügung stehenden Verfahrenstechniken in vollem Umfang ausgeschöpft.
Alle Reinigungsprozesse enden mit der Trocknung. Sie umfasst durchschnittlich ein Drittel der gesamten Reinigungszeit und erfolgt mittels des Impulsblassystems. Dabei werden die Werkstücke impulsartig mit Vollstrahl über ein rotierendes Blasrohr mit Druckluft abgeblasen.
Zusätzlich ist bei Lupold das Heißblassystem in die Trocknung integriert. Das heißt, die Werkstücke werden mit erhitzter Luft über eine im oberen Bereich der Reinigungskammer befindliche Schlitzdüse beaufschlagt. Das Korbaufnahmesystem bewegt sich während der Trocknung in gleichem Maß wie bei der Nassphase. Bei der Trocknung des Schüttguts ist die Trocknungszeit gegenüber der Reinigungsphase verlängert. Die Werkstücke, die nach der Dichtungsprüfung unter Wasser zwar sauber, aber keineswegs trocken sind, werden ohne vorherige Nassphase getrocknet.
Alle drei Mediumtanks sind bei Lupold mit demselben Reinigungsmedium in unterschiedlicher Konzentration versehen. Diese liegt bei dem 720 l umfassenden Mediumtank eins, dem eigentlichen Reinigungstank, bei 3 bis 5 %. Bei den beiden anderen Tanks, die je ein Volumen von 600 l aufweisen, ist die Konzentration des Reinigungsmediums auf 0,5 bis 1,5 % reduziert. Zweimal im Jahr wird das Wasser – alle drei Mediumtanks sind mit VE-Wasser gefüllt – komplett gewechselt. Dazwischen erfolgt ein Badwechsel von Tank zwei und drei nach Tank eins, dessen Inhalt dann entsorgt wird.
Peter Ruoff Vertriebsleiter Mafac, Alpirsbach, Tel. (07444) 9509-0, Halle 6, Stand K23
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 5
Ausgabe
5.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de