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Nach Tiger und Drache kommt der Elefant

Indien: Das Partnerland der Hannover Messe lockt Investoren an
Nach Tiger und Drache kommt der Elefant

Indien ist in diesem Jahr das Partnerland der Hannover Messe. Das Land mit der zweitgrößten Einwohnerzahl der Welt profitiert von der Rechtsicherheit und Stabilität einer Demokratie, gut ausgebildeten Arbeitskräften und einer kaufkräftigen Mittelschicht.

Indien startet durch: Ein stabiles Wirtschaftswachstum, großes Marktpotenzial, gut ausgebildete Fachkräfte und die dynamische Entwicklung wichtiger Branchen wie der Automobil- und IT-Bereich machen den Subkontinent zu einem interessanten Investitionsstandort für ausländische Unternehmen.

Bislang galt das Land hauptsächlich als Niedrigkosten-Standort für Forschung und Entwicklung – ein Bereich, in dem beispielsweise auch Siemens 5000 seiner insgesamt 12 000 Angestellten in Indien beschäftigt. Doch mit Wachstumsraten von rund 10 % gewinnt die verarbeitende Industrie immer mehr an Bedeutung. So verkündete die Siemens AG, seit 50 Jahren auf dem indischen Markt präsent, kürzlich den Bau einer Fertigung für kleine Dampfturbinen. Das Werk soll den boomenden lokalen Markt für Industrieturbinen bedienen, aber auch Komponenten nach Europa liefern. Jürgen Schubert, Indien-Chef bei Siemens: „Indien ist auf dem Weg zu einem Fertigungsstandort von globaler Bedeutung. Wir profitieren vor allem vom immensen Nachholbedarf des asiatischen Riesen bei der Infrastruktur.“ Die aktuelle Expansion ist Teil des im vergangenen Jahr angekündigten Investitionsprogramms für Indien bis 2007 im Wert von 500 Mio. Euro. Eine Fertigung für S-Bahn-Antriebe sowie eine Transformer-Fabrik auf dem Subkontinent sind bereits im Bau.
Ebenfalls ein alter Hase im Indiengeschäft ist die Robert Bosch GmbH: Im letzten Sommer erwarb das Unternehmen von der Kalyani-Gruppe deren 40-%-Anteil am indischen Bremsenhersteller Kalyani Brakes Ltd., Pune. Die Bosch-Beteiligung steigt damit auf 80 %. Die Stuttgarter Unternehmensgruppe ist in Indien außerdem mit den Tochtergesellschaften Motor Industries Co. Ltd. (Mico), Robert Bosch India Ltd. sowie Bosch Rexroth India Ltd vertreten und beschäftigt insgesamt rund 14 000 Mitarbeiter. 2004 erzielten die indischen Tochtergesellschaften einen Umsatz von rund 548 Mio. Euro.
An einem indischen Gemeinschaftsunternehmen ist auch die MAN Nutzfahrzeuge AG, München, interessiert. Der Konzern will nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Anton Weinmann rund 150 Mio. Euro in ein indisches Gemeinschaftsunternehmen investieren, das schwere Nutzfahrzeuge für Schwellenländer produzieren soll. Geplant ist eine Beteiligung von 30 % an dem Joint Venture mit der Force Motors Ltd. Weinmann bestätigte das mittelfristige Absatzziel von 24 000 Einheiten im Jahr. 14 000 Lkw sollen auf dem indischen Markt abgesetzt werden, weitere 10 000 in Asien, Russland und dem Nahen Osten.
Auf der Hannover Messe präsentiert sich in diesem Jahr Indien in der Halle 6 als offizielles Partnerland. Schwerpunkte der Präsentation sind Themen wie Energie, industrielle Zulieferung und Automotive. Außerdem werden Beispiele für erfolgreiche indisch-deutsche Kooperationen aus verschiedenen Industriebereichen sowie konkrete Investitionsprojekte vorgestellt. su
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