Um den leergefegten Arbeitsmarkt im Bereich Mobilkommunikation auf lange Sicht aufzufüllen, fördert der Telekommunikationsanbieter Ericsson die Forschung in den nächsten Jahren mit zwei Lehrstühlen.
Voraussichtlich ab dem Wintersemester 2001 wird an den Universitäten in Erlangen-Nürnberg und Aachen Experten-Nachwuchs für die mobile Kommunikation ausgebildet. An diesen Standorten finanziert die Herzogenrather Ericsson Eurolab Deutschland GmbH für die nächsten vier beziehungsweise fünf Jahre zwei Stiftungslehrstühle, die schon vorhandene Studiengänge aus den Gebieten Elektrotechnik und Informationstechnik ergänzen sollen. In dieser Zeit werden jährlich rund 400 000 DM nach Erlangen und 490 000 DM nach Aachen fließen. Während in Nordrhein-Westfalen der Schwerpunkt zukünftiger Forschung und Lehre auf dem Entwurf mobiler Funknetze liegen wird, steht in Bayern das Thema Mobile Kommunikation im Vordergrund. In Aachen ist darüber hinaus geplant, Lehrveranstaltungen in Englisch anzubieten, so dass sie im Rahmen des Master-Programms Communications Engineering auch ausländische Graduierte ansprechen.
Wie die Herzogenrather mitteilen, wollen sie durch die Professuren die bestehenden Schwerpunkte im Bereich Mobilkommunikation an den Hochschulen stärken und die Kooperationen mit der Forschung fördern. Langfristig sollen Absolventen mit hoher fachlicher Kompetenz für den Mobilkommunikationsmarkt zur Verfügung stehen, der seit zehn Jahren zu den größten Wachstumsmärkten in der Informations- und Kommunikationstechnik gehört und derzeit unter Nachwuchsmangel leidet. Nach Ablauf der schon vertraglich gesicherten ersten Jahre werden die Professuren über die Hochschulen weiter finanziert. Eine längere Förderung durch Ericsson ist jedoch nicht ausgeschlossen. op
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