Tiefstapelei zählt nicht gerade zu den hervorstechenden Tugenden eines italienischen Verkäufers. Nicht so bei Mario Carnaghi. Für den Präsidenten des gleichnamigen italienischen Maschinenbauers gehört die Portalfräsmaschine HG17–34000 zu den einfacheren Stücken High Tech, die sein Unternehmen bislang geliefert habe. Dabei ist der Großbolide derart gut bestückt, dass er Radien mit einer Toleranz von 0,01 mm in 24 m lange Stahlprofile fräst. Bearbeiter Tensol Rail beschickt mit diesen Weichenzungen die Schweizerische Bundesbahn.
Großmaschinen wie die Carnaghi, unsere Maschine des Monats (S. 34), sind Originale in Serie – gebaut auf Basis eines gut sortierten Systembaukastens und der Erfahrung mit über 1000 gelieferten Einheiten. Auch Software muss Schritt halten können mit der Entwicklung beim Kunden – und das über die regulären Standard-Updates. Werner Strub, Geschäftsführer der ERP-Schmiede Abas, erläutert im Gespräch mit meinem Kollegen Uwe Böttger seine Devise: „Wir passen die Software an, egal was passiert.“ (S. 28).
Wie weit Standard-ERP-Lösungen verbreitet sind und wie die Realität in der deutschen Fertigungsindustrie aussieht, zeigt die ERP-Studie 2005 des Konradin Verlags (S. 30). Wir haben mehr als 1700 Betriebe dazu befragt. In einer Serie veröffentlichen wir Auszüge daraus. Teil 1 der Serie befasst sich mit dem ERP-Einsatz und den Marktanteilen der Hersteller.
Der Marktplatz für Gebrauchtmaschinen, die Resale in Karlsruhe, erwartet Besucher aus aller Welt (S. 56).
Dietmar Kieser
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