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Neue Heimat für Einkäufer und Automobilisten

Subcontracting: Das A + O der Wertschöpfungskette
Neue Heimat für Einkäufer und Automobilisten

Eine der wichtigsten Baustellen der Hannover Messe war vergangenes Jahr der Bereich Zulieferer. Nachdem erste Versuche gelaufen waren, werden die Ideen in diesem Jahr konkreter. Wichtigstes Thema: der Fahrzeugbau und Werkstoffe.

Thomas Baumgärtner ist Journalist aus Kusterdingen

Im neuen Umfeld in den Hallen 3, 4 und 5 und laut Deutscher Messe AG „mit verstärkter thematischer Strukturierung“ wird die Subcontracting nach insgesamt 1500 Ausstellern auf 26 000 m² Netto-Ausstellungsfläche ein Forum bieten.
Manche Aussteller trauern der repräsentativen Halle 2 nach, die über Jahre ein buntes Portal zur Subcontracting bildete. Doch längst überwiegt die Neugierde darauf, wie die neuen Themenschwerpunkte ankommen werden.
Denn längst hat sich das Bewusstsein durchgesetzt, dass die Rolle der Zulieferer innerhalb der Wertschöpfungskette ständig an Bedeutung gewinnt. Das gilt vor allem für die Automobilindustrie. Neben dem Zukauf von Teilen und Baugruppen richtet sich das Hauptinteresse der Unternehmen vorrangig auf komplette Lösungskonzepte – einschließlich der Grundlagen im Feld der Konstruktion.
„Wir haben diesen Trend aufgegriffen und das Profil der Subcontracting geschärft. Der Fahrzeugbau wird zukünftig stärker in den Mittelpunkt der Subcontracting gerückt“, erklärt Wolfgang Pech, Geschäftsbereichsleiter bei der Messe.
Erste Zählungen deuten darauf hin, dass das Vorhaben aufgehen könnte: So nahm nach Angaben des Veranstalters der Anteil der Aussteller aus dem Bereich Fahrzeugbau im Vergleich zum Vorjahr zu. Konkrete Zahlen zu nennen sei schwer, argumentiert Projektleiter Alexander Kühnel. Denn es obliegt den Ausstellern, sich selbst in die einzelnen Themengruppen einzutragen.
Der Schwerpunkt der Automobilzulieferer befindet sich in Halle 4. Das Herzstück bildet hier das Forum „Automotive Materials“. Zu den Themenschwerpunkten Entwicklung, Konstruktion und Recycling wird es dort laufend Vorträge geben. „Keine andere Plattform“, verkünden die Veranstalter stolz, biete ein „derart umfassendes Spektrum an Informationen“ rund um alle Werkstofftypen und deren Verarbeitung wie der Bereich Werkstoffe innerhalb der Subcontracting.
Eine interessante Erweiterung ist Kühnel mit der Kooperation mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) gelungen. Ein Eckpfeiler der Vereinbarung ist die Organisation des Einkäufertages im Rahmen des Global Business Forums in Halle 6. Damit zieht Hannover mit einer Veranstaltungsform nach, die auf vielen kleineren Zuliefermessen in Europa schon seit Jahren erfolgreich ist.
Am Messe-Mittwoch, dem 13. April, werden die Einkäufer aller Branchen über alle Leitmessen hinweg zusammengeführt. Und der Einkäuferverband BME lädt zu einem Vortragsprogramm zum Thema Einkauf und Beschaffung.
Keine weiteren Nachahmer gefunden hat das im letzten Jahr viel beachtete und gelobte Konzept Wertschöpfungspartner von Contitech aus Hannover. Auf einem 400 m² großen „Kompetenzzentrum WeP“ präsentierte sich die Conti-Tochter gemeinsam mit mehr als einem Dutzend seiner Zulieferfirmen.
Als Systemführer hat das Unternehmen die Rolle übernommen, mit seinen Zulieferpartnern beispielhaft den aktuellen Stand der Zulieferkompetenz der deutschen Industrie zu demonstrieren. „Die Qualität und Zuverlässigkeit unserer Partner beeinflussen den Erfolg von Contitech in entscheidender Weise“, so Dieter Timm, Leiter Werbung und Kommunikation bei dem Zulieferer.
Wie sehr automotive Themen die Subcontracting bereits durchzogen haben, zeigt sich auch bei den Massivumformern. So haben knapp ein Drittel aller Komponenten eines modernen Getriebes einen Prozess dieses Verfahrens durchlaufen. Und mit Hilfe ausgefeilter Simulationsprogramme können die sonst eher als schwerfällig geltenden Schmieden längst beim Wettbewerb kurzer Entwicklungszeiten mithalten.
Automotive und Werkstoffe rücken ins Zentrum

Sonderschau zu Material-Trends

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Mit einer neuen Sonderschau „Material Trends + Forum“ will die Messe Subcontracting neue Besuchergruppen ansprechen. Auf einer, wie es heißt, „Straße der Materialien“ sind über 1000 Materialien ausgestellt.
Besucher können die Proben im doppelten Wortsinne begreifen. Nicht nur den Ingenieuren, die vielleicht schon viele Jahre nicht mehr über den Tellerrand ihrer täglich verwendeten Ausgangsstoffe geschaut haben, sollen die Vielfalt von Werkstoffen nahe gebracht werden. Auch Produktdesigner und, so die stille Hoffnung der Messe-Macher, auch beispielsweise Architekten sollen die Chance der Erfahrung mit den Werkstoffen nutzen.
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