Mit einer neuen Struktur will das Software- und Beratungsunternehmen Brain International AG, Breisach, wieder schwarze Zahlen schreiben und 2001 den Turnaround schaffen, wie Vorstand Kurt Rembold erklärte. Das Restrukturierungsprogramm umfasst die gesamte Unternehmensgruppe und sieht die branchensegmentierte Ausrichtung auf die zwei Geschäftsfelder Automobil- und Industrielösungen vor. Die Maßnahme, so Rembold, sei absolut notwendig gewesen. Die am Neuen Markt notierte Brain AG weist für das erste Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres ein operatives Betriebsergebnis (Ebit) von -29,9 Mio. DM (Vorjahr: -8,0 Mio. DM) aus. Als Grund nannte Rembold vor allem den Einbruch im Dienstleistungsgeschäft, das gegenüber dem Plan um 31,5 % zurückgegangen sei. Für das Jahr 2000 erwartet das Management statt 350 Mio. DM Umsatz nun 280 Mio. DM. Mit der Losung „Ebit statt Wachstum“ will der ERP-Systemanbieter das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen. Im Rahmen der Restrukturierung werden zum 1. Januar 2001 die Brain Automotive Solutions GmbH, Breisach, und die Brain Industries Solutions GmbH, Weinstadt, gegründet. Dazu gehört auch die Reduzierung auf vier Vorstandsposten mit Kurt Rembold als Sprecher. Zudem sollen in strategischen Entwicklungsbereichen Partner hinzugezogen werden. Darin sieht Rembold die Möglichkeit, die hohen Entwicklungskosten zu reduzieren. Beispielsweise soll im wichtigen E-Brain-Umfeld ein Joint Venture gegründet werden.
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