Thomas Baumgärtner
Dass es die Zulieferschau Z geschafft hat, in die Liga der etablierten Messen aufzusteigen, das ist bemerkenswert. Besonders lehrreich aber ist das Gesamtarrangement: die Vernetzung von Veranstaltungen.
In der Industrie weiß man längst, dass die Zukunft nicht einzelnen Herstellern, sondern den Produktionsverbünden, den Clustern gehört. Das Fachprogramm, das in Leipzig zeitgleich mit oder direkt auf der Messe angeboten wird, praktiziert diesen Vernetzungsgedanken. Dazu gehören Einkäufertage, das Unternehmertreffen „Zulieferer treffen Zulieferer“ und besonders die Kongresse des Automobilforums.
Nun gut: Dass Kongressen noch eine begleitende Fachausstellung ins Foyer gezwängt wird und Messen mit oft drittklassigen Fachvorträgen Zusatznutzen vorgaukeln, das ist weder neu noch nachahmenswert.
Innovativ am Konzept in Leipzig ist aber, dass eigenständige Veranstaltungen räumlich und zeitlich zusammengebracht werden. Von unterschiedlichen Machern verantwortet, fügen sie sich zu einem Nutzen-Verbund.
Auch beim Industrieforum in Wolfsburg wagte man in diesem Jahr den Synergie-Versuch und integrierte die Lieferantentage von VW in den Fachkongress zum Thema Collaborative Business – erfolgreich.
Teilen: