Nach Helmut Gierse deutet einiges darauf hin, dass sich die konjunkturellen Aufschwungtendenzen festigen. Der Vorsitzer des ZVEI-Fachverbandes Automation warnt jedoch auch vor Risiken wie dem starken Euro. Insgesamt ist der Bereich Automation in Deutschland 2003 um 3,7 % auf 26,3 Mrd. Euro gewachsen.
„Die Automation in Deutschland hat mit einem Plus von 3,7 Prozent in der Produktion im Jahr 2003 eine andere Entwicklung als die Elektrotechnik- und Elektronikindustrie insgesamt genommen“, sagte Helmut Gierse in Hannover. Die Teilbranche elektrische Automatisierung hat an der gesamten Produktion einen Anteil von 14,5 Mrd. Euro. Wachstumsträger waren Automobilbau und Logistik.
Der Vorsitzende des ZVEI-Fachverbandes Automation sieht nach einem Einbruch im Jahr 2002 die Konjunktur zurückkehren. „Die Ursachen hierfür finden wir in der Notwendigkeit, aufgrund des immensen Wettbewerbsdrucks alte Technik zu substituieren“, betonte Gierse. Der zweijährige Investitionsstau scheint sich langsam aufzulösen. Deutlicher als die Produktion wuchsen die Auftragseingänge mit plus 4,3 % im Jahr 2003. Mit 7 % legte der Auftragseingang aus dem Ausland wiederum fast dreimal so stark zu wie aus dem Inland mit 2,4 %.
Nach dem neuen Zahlentableau hatten die Vereinigten Staaten im Jahr 2003 einen Anteil am 203-Mrd.-Euro-Weltmarkt von genau 30 %, die EU von 25 % und Japan von 14 %. Auffällig ist der 7-%-Anteil Chinas, der jedoch noch von relativ einfacher Technologie getragen wird.
Aus der EU-Erweiterung verspricht sich Gierse mehr Chancen als Risiken, denn im Fokus der Osteuropäer stehen höhere Produktivität und Qualität und somit mittelfristig, wenn der Lohnkostenvorteil schwindet, technologische Wettbewerbsfähigkeit. Mit 13 % gehen aus Deutschland schon mehr Produkte in den Osten als in die USA, und auch eine Steigerungsrate von 20 % spricht für sich. wm
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