Die Prognose 2003 für die Entwicklung im deutschen Werkzeugmaschinenbau ist mit ziemlichen Unsicherheiten behaftet. Der VDW erwartet im 1. Halbjahr stagnierende Auftragseingänge. In der zweiten Jahreshälfte sollte es dann allerdings kräftig anziehen. Für den Inlandsabsatz prognostizieren wir rund 2 % Minus, für den Export ein moderates Plus in gleicher Höhe. In einer optimistischen Variante kann man daraus für die Produktion eine „Nullrunde“ ableiten. Das würde im Volumen bei etwa 8,5 Mrd. Euro und damit zwischen den sehr guten Wachstumsjahren 1999 und 2000 liegen. Dieses Szenario setzt allerdings die lang erwartete Kehrtwende spätestens im 2. Halbjahr mit dann deutlichen Plusraten voraus. Verzögert sich die Nachfragebelebung auch nur um wenige Wochen, bedeutet das bereits ein neuerliches Abgleiten in ein Produktionsminus. Es wird viel davon abhängen, ob die mittelständischen Werkzeugmaschinenkunden wieder eine günstigere konjunkturelle Perspektive haben. Tatsächlich ist es derzeit nicht das restriktive Verhalten der Banken bei der Kreditvergabe, sondern vielmehr die fehlenden Wachstumsperspektiven bei unseren Abnehmern, die Investitionen verhindern.
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