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„PLM ist ein Thema für den Mittelstand“

Industrieanzeiger-Umfrage zum Product Lifecycle Management
„PLM ist ein Thema für den Mittelstand“

Den kompletten Lebenszyklus von Produkten soll das Product Lifecycle Management (PLM) abdecken. Was aber unterscheidet PLM vom Produkt-Daten-Management (PDM), und lohnt sich PLM für den Mittelstand? Um dies zu klären, hat der Industrieanzeiger vier Anbieter von PLM-Lösungen befragt. Die Antworten von Matrix One, PTC, SAP und UGS PLM erlauben den direkten Vergleich.

Chris Nicolaes, Matrix One:

  • 1. PDM hilft, effizient die Daten der Produktentwicklung zu verwalten. Es erlaubt das Managen von Revisionsständen und zeigt Beziehungen zwischen Bauteilen und -gruppen auf. PDM ist also ein Werkzeug für spezifische Aufgaben. PLM dagegen ist ein Ansatz, produktbezogene Daten über den Lebenszyklus eines Produktes hinweg zu verteilen und zu verwalten – und zwar über die Gruppe der Produktentwickler sowie Unternehmensgrenzen hinaus. PLM verändert also die Arbeitsweise. Gleichwohl ist PDM ein wichtiger Teil des PLM.
  • 2. Der Nutzen von PLM ist weit größer als die Einsparungen, die sich mit Hilfe von PDM erreichen lassen. PLM führt zu deutlich niedrigeren Kosten und damit höheren Gewinnen – nicht nur durch neue Technologien, sondern vor allem durch die notwendigen und nicht selten massiven Prozessveränderungen in den Unternehmensabläufen. Dadurch lassen sich innovative Produkte schneller entwickeln und auf den Markt bringen, letztlich so der Marktanteil erhöhen.
  • 3. Ja. Gerade der Mittelstand benötigt PLM-Lösungen, die einerseits standardmäßig über ein vollständiges Set an Funktionen verfügen, sich aber andererseits schnell und einfach an die Gegebenheiten der einzelnen Firmen anpassen lassen. Gelingt dies, kann der Mittelstand auf dieser Basis seine Kundennähe und Flexibilität voll ausspielen und dabei profitabel wirtschaften.
  • 1. Herkömmlicherweise definiert sich PDM als das methodische Management der Produktdaten mit dem digitalen Modell im Mittelpunkt. PLM setzt darauf auf und stellt mit der prozessorientierten IT-Unterstützung aller Lebensphasen eines Produkts einen weitergehenden Ansatz dar. Dieser bindet über die Entwicklung und Konstruktion hinaus alle vor- und nachgelagerten Bereiche auf einer einheitlichen Datenplattform in den Produktlebenszyklus ein.
  • 2. PLM in unserem Verständnis verbindet alle Produktdaten erzeugenden und nutzenden IT-Lösungen zu einem webbasierten Gesamtsystem, das die Konstruktion und Entwicklung und die funktionsübergreifende Zusammenarbeit innerhalb der internen und externen Wertschöpfungskette sowie die Steuerung von Daten und Prozessen im gesamten Lebenszyklus eines Produkts unterstützt. Schnellere, wirtschaftlichere und transparentere Prozesse sind die Folge.
  • 3. Ja – denn PLM einzusetzen ist keine Frage der Unternehmensgröße, sondern eine strategische Richtungsentscheidung, um Entwicklungsprozesse zu verkürzen und zunehmende Komplexität besser zu beherrschen.
  • 1. PLM unterstützt den gesamten Lebenszyklus eines Produktes unternehmensweit, während eine PDM-Lösung die Umgebung für die Verwaltung produktbezogener Daten aus dem Entwicklungs- und Konstruktionsbereich bereitstellt. PDM ist damit ein zentraler Baustein von PLM, aber nicht als umfassende PLM-Lösung zu verstehen. Bei SAP beinhaltet Mysap PLM darüber hinaus Funktionen für technisches Anlagenmanagement, Projektmanagement, kollaborative Entwicklung, Qualitätsmanagement sowie für die Einhaltung von Umwelt- und Arbeitsschutz- sowie Sicherheitsvorschriften.
  • 2. PLM ermöglicht die Verwaltung, Verfolgung und Steuerung aller Produkt- und Projektinformationen über den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Anlagen, und dies unternehmensübergreifend. Die nahtlose Prozessintegration und die Kooperation bei Entwicklung, Verwaltung und Service quer über die Logistikkette hinweg verbessern die Produkt- und Anlagenkontrolle, die Produktqualität, und sie erhöhen die Flexibilität bei der Erfüllung von Kundenanforderungen. Zudem entsteht eine enge Verbindung zwischen Entwicklung, Herstellung und Instandhaltung. Eine PLM-Lösung bindet interne und externe Partner direkt in die operativen Entwicklungs- und Produktionsprozesse ein, webbasierte Technologien und mobile Anwendungen erleichtern die Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg.
  • 3. Ja, auf jeden Fall. Mittelständische Unternehmen sind aufgrund ihrer geringeren Größe oft besser in der Lage, flexibel, zeitnah und in kleineren, schlagkräftigen Teams zu agieren. Daher können sie Produkte vielfach schneller entwickeln und auf den Markt bringen. Integrierte PLM-Lösungen unterstützen diese Stärken, zum Beispiel durch die Kollaborationsfunktion C-Projects, die örtlich verteilte Projektteams enger zusammen arbeiten lässt. Die CAD-Integration unterstützt mittelständische Unternehmen unter anderem dabei, bei der Zusammenarbeit mit Kunden und Zulieferern noch wettbewerbsfähiger zu werden.
  • 1. PLM ist ein Konzept zur Verbesserung von Geschäftsergebnissen, etwa niedrigere Kosten, schnellere Durchlaufzeiten oder bessere Qualität, bezogen auf Produktentwicklung, Produktion, Logistik, Inbetriebnahme, Service und Instandhaltung. Das Konzept enthält eine ganzheitliche Betrachtung des kompletten Produktlebenszyklus, lässt aber auch eine gezielte Sichtweise auf bestimmte Phasen zu. Es zielt ab auf eine Optimierung unternehmens- und/oder branchenspezifischer Abläufe. Wichtige Voraussetzung für die Umsetzung eines solchen Konzeptes ist die Verfügbarkeit jeglicher für das Produkt relevanten Information in ihrer jeweils aktuellsten Form, an jedem Ort und für jeden Beteiligten – soweit autorisiert. Währenddessen ist PDM eine Kategorie von Software-Lösungen zur Verwaltung dieser oben genannten Informationen. Die Unterstützung verschiedener Daten erzeugender Systeme, unter Umständen auch jener von unterschiedlichen Herstellern, sowie die Integration mit anderen Enterprise-Lösungen wie ERP, SCM oder CRM, sind entscheidend für ein umfassendes Informationsmanagement.
  • 2. Mit einem erfolgreich umgesetzten PLM-Konzept lassen sich die genannten Unternehmensziele effizienter, risikoloser und nachhaltiger erreichen. PLM lässt sich an individuelle Bedürfnisse anpassen und unterstützt die Entscheidungsfindung auf allen Management-Ebenen. Bei der Umsetzung bietet die Zusammenarbeit mit einem Anbieter Vorteile, der möglichst viele PLM-Lösungskomponenten aus einer Hand und hoch integriert liefert.
  • 3. PLM ist an keine Unternehmensgröße gekoppelt. Umfang und Ausprägung einer Umsetzung hängen von den eigenen Zielvorstellungen und der Komplexität von Produkten und Prozessen ab. Spezielle Lösungen für den Mittelstand, wie etwa unser PLM-Easy, reflektieren branchenspezifische Standards durch spezielle Systemkonfigurationen und voreingestellte Parameter – und machen so die Inbetriebnahme und Handhabung einfacher und kostengünstiger.
PDM ist ein wichtiger Bestandteil des PLM

Unsere Fragen:
  • 1. Was unterscheidet Product Lifecycle Management (PLM) vom Produkt-Daten-Management (PDM)?
  • 2. Was sind die Hauptvorteile von PLM?
  • 3. Können Mittelständler PLM sinnvoll einsetzen?
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