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Pneumatischer Niethammer besser als Hammerschläge

Druckluftwerkzeug ersetzt Handarbeit
Pneumatischer Niethammer besser als Hammerschläge

Pneumatischer Niethammer besser als Hammerschläge
Der Döpper (Bildmitte) des Niethammers ist eine Sonderanfertigung. Er wurde so abgedreht, dass ein Dorn entsteht, der als Führung für den hohlen Stift dient(Bild: Atlas Copco Tools)
Mit einem Niethammer montiert ein Fahrzeug-Zubehörhersteller Hebebühnen für Lkw. Das spart Zeit, ist einfacher und reduziert die Unfallgefahr gegenüber der Handarbeit per Hammer.

Wer lange Sicherungsstifte mit dem Hammer eintreiben muss, weiß, wie mühsam, zeitraubend und unfallträchtig das ist. Leichter und sicherer geht es mit einem Druckluft-Niethammer, wie das Beispiel der Dautel GmbH in Leingarten bei Heilbronn zeigt. Das Unternehmen produziert An- und Aufbauten für Nutzfahrzeuge und hat dafür einen Niethammer der Atlas Copco Tools Central Europe GmbH, Essen, zweckentfremdet. Mit dem Druckluftwerkzeug werden unterfahrbare Ladebordwände montiert. Diese Hebebühnen tragen Lasten von bis zu 2 t und befinden sich hinten am Lkw. Nach Gebrauch lassen sie sich hydraulisch unter dem Fahrzeug einfahren.

Bei der Montage des Hubmechanismus sind zwei 80 mm lange, so genannte Schwerspannstifte einzutreiben, und zwar durch 30 mm dicke Edelstahlbolzen hindurch, mit denen die Hub- und Neigezylinder der Bühne befestigt sind. Diese Stifte sind eigentlich aufgeschlitzte Röhrchen und haben einen etwas größeren Durchmesser als die Bohrungen der Bolzen, damit sie sich darin fest verspannen. Ihr richtiger Sitz ist sicherheitskritisch, die Bolzen dürfen keinesfalls herausfallen.
Bei der Mustermontage wurden die Stifte zunächst per Hammer eingetrieben: jedes Mal mit 20 oder 25 Schlägen. Weil die Einbaustelle auch noch schlecht zugänglich ist, konnten dabei benachbarte, fertig lackierte Teile beschädigt werden. Zudem war die Oberseite des Schwerspannstiftes schnell verklopft, wenn der Hammer nicht genau traf.
Der pistolenförmige Niethammer der rückstoßfreien Bauart RRH 08P löst diese Probleme. Das 1,4 kg schwere Werkzeug setzt bis zu 24 Schläge/s und erfüllte die Anforderungen bei Dautel ohne Modifikationen. Nur der Döpper ist eine Sonderanfertigung: Dautel drehte die Spitze eines Standarddöppers so ab, dass ein etwa 1 cm langer Dorn entstand. Dieser dient als Führung für den hohlen Schwerspannstift.
80 % Zeitersparnis hat das neue Werkzeug laut Dautel-Betriebsorganisator Johann Plura gebracht. Nun will er den Niethammer auch zur Demontage der Schwerspannstifte einsetzen: Mit einem noch längeren Döpper könnten sie weiter hinein und somit auf der anderen Seite wieder ausgetrieben werden. tp/re
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