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Qualifizierungsoffensive im Metall- und Schiffbau

Fachkräftepotenzial in Mecklenburg-Vorpommern
Qualifizierungsoffensive im Metall- und Schiffbau

Qualifizierungsoffensive im Metall- und Schiffbau
Mecklenburg-Vorpommern punktet im Standortwettbewerb mit einem großen Reservoir an gut ausgebildeten Fachkräften etwa für die maritime Industrie. Bild: Jörn Lehmann
Gute Fachkräfte nehmen bei der Ansiedlung und Entwicklung von Firmen eine Schlüsselrolle ein. Investoren treffen in Mecklenburg-Vorpommern auf ein sehr breites Reservoir an erfahrenen und top-ausgebildeten Arbeitnehmern. Mit einer Qualifizierungsoffensive will das Land diesen Standortvorteil behaupten.

Mecklenburg-Vorpommerns (MV) Bevölkerung verfügt über ein überdurchschnittlich gutes Ausbildungsniveau. Von den 1,6 Millionen Einwohnern können 93 % einen Abschluss der Sekundarstufe II oder höher vorweisen. Damit liegt das Land deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 87 %. In den zurückliegenden mehr als zwei Jahrzehnten profitierten Investoren in MV nicht nur von diesem Fachkräftepotenzial, es war häufig mitentscheidend dafür, sich im Nordosten anzusiedeln. Doch auch am Nordosten geht der sich verstärkende Fachkräftemangel nicht spurlos vorüber. Dies wird besonders deutlich, wenn sich eine erhöhte Nachfrage einstellt. Wie derzeit im Schiffbau. Im vorigen Jahr übernahm der asiatische Mischkonzern Genting Hong Kong die drei großen Seewerften in Wismar, Warnemünde und Stralsund und startete ein ambitioniertes und langfristiges Bauprogramm für Kreuzfahrtschiffe. Um das umsetzen zu können, wird sich die Zahl der vorhandenen 1500 Werftarbeiter in absehbarer Zeit verdoppeln.
Das Wirtschaftsministerium von MV hat im Schulterschluss mit der Bundesagentur für Arbeit und dem Arbeitgeberverband Nordmetall kürzlich die Initiative ergriffen, die Werften, aber auch deren Zulieferer mit einer Qualifizierungsoffensive im maritimen Industriebereich zu unterstützen. „Die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften sind für Unternehmen im Land eine Herausforderung geworden. Es ist wichtig, berufliche Kompetenzen und die Qualität weiter auszubauen“, begründete der Wirtschaftsminister von MV Harry Glawe. Das Förderprogramm soll mittelfristig über den Schiffbau hinaus für das gesamte verarbeitende Gewerbe und für Teile des Handwerks ausgeweitet werden. Im Vordergrund stehen vor allem kleine und mittlere Betriebe im Metallbau, in der Metallverarbeitung sowie in der Schweiß- und Elektrotechnik. Qualifizierungsprojekte von Unternehmen können dann mit bis zu 50 % der förderfähigen Kosten direkt gefördert werden. Mit dem Rückenwind des bundesweit wahrgenommenen Neustarts der Werften in MV ist bereits heute eine deutliche Dynamik auf dem Arbeitsmarkt erkennbar.
Darüber hinaus rücken die Absolventen der Hochschulen immer stärker in den Fokus der Unternehmen. Mehr als 40 000 Studierende gibt es insgesamt an den beiden Universitäten in Rostock und Greifswald sowie an den Hoch- und Fachhochschulen. Rund zwei Drittel der Studenten stammen aus anderen Bundesländen und dem Ausland. Ihnen bieten sich in Mecklenburg-Vorpommern gute Berufsperspektiven, zumal sich auch in der Lohn- und Gehaltsentwicklung in den zurückliegenden Jahren ein moderater Anstieg vollzogen hat. Speziell für Hochschulabsolventen mit technischem Abschluss bietet das Wirtschaftsministerium kleinen und mittleren Betrieben finanzielle Hilfe bei der Einstellung von jungen Ingenieuren und IT-Spezialisten an.
Qualifizierungsförderung und die Schaffung neuer Arbeitsplätze in MV eröffnen auch für die Schar der Pendler neue berufliche Chancen im Heimatland. Nach wie vor pendeln mehr als 70 000 Beschäftigte aus MV zumeist in eines der benachbarten Bundesländer zur Arbeit. Die Initiative „mv4you“ verfügt über ein Jobportal für Fach- und Führungskräfte in Mecklenburg-Vorpommern und unterstützt Unternehmen bei der Mitarbeitersuche und Rückkehrer bei der Vermittlung passender Stellen. In der Datenbank der Agentur sind 10 000 Menschen unterschiedlichster Berufsgruppen vermerkt. Ihr Ziel ist es, in Mecklenburg-Vorpommern wieder beruflich tätig zu sein.
Thomas Schwandt im Auftrag von Invest in MV
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