Man kann es schon nicht mehr hören: Die weltweise Krise zieht immer weitere Kreise, keine Branche bleibt verschont. Fast keine. Die Fachmesse Control scheint immun. Mit 850 Ausstellern und vier ausgebuchten Hallen auf dem Stuttgarter Messegelände kann die Fachmesse für Qualitätssicherung nicht nur an alte Erfolge anknüpfen, sondern das Ergebnis vom Vorjahr sogar noch etwas toppen.
Woran liegt das? Welche Bedeutung hat Qualität in der Krise? Die Antwort von Messemacher Paul E. Schall ist so einfach wie einleuchtend: In schlechten Zeiten gehen Qualitätsprodukte noch am ehesten. Schlechte Qualität hingegen hat überhaupt keine Chance mehr. Die Firmen sind in diesen Tagen nicht bereit, ein Beschaffungsrisiko einzugehen und erwarten für ihr Geld wirklich einwandfreie Produkte.
Die Aussteller der Control wissen das und zeigen den Fachbesuchern, wie es geht: Qualität wird nicht aus dem Produkt herausgeprüft, sondern produziert. Nur so lässt sich die Effizienz im Fertigungprozess steigern und die Kosten drücken. Wer innovativ ist und dem Kunden mehr Nutzen bringt, schafft sich quasi seine eigene Konjunktur.
Wir haben der Control in diesem Heft mehr Raum als sonst gegeben. Auf zwölf Seiten haben wir eine Auswahl an Neuentwicklungen zusammengefasst und lassen auch den Messechef persönlich zu Wort kommen. Paul E. Schall setzt auf eine langfristige Planung. Seiner Ansicht nach gehören periphere Themen mit auf die Messe, auch wenn sich erst später daraus ein Marktpotenzial entwickelt. Von kurzlebigen Trendthemen hält Schall nicht viel.
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