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Rating für viele noch ein Buch mit sieben Siegeln

Unternehmerbefragung 2005 von KfW und BDI
Rating für viele noch ein Buch mit sieben Siegeln

Mehr als die Hälfte der Unternehmer kennt ihre Rating- Note nicht, zeigt die jüngste Unternehmerbefragung von KfW und Wirtschaftsverbänden. Positiv: Viele Firmen machen ihre Hausaufgaben und kommen wieder an Kredite.

Wie wichtig bankinterne Ratings für die Unternehmensfinanzierung sind, ist den meisten Unternehmen klar. Knapp zwei Drittel wissen Bescheid. Allerdings kennt mehr als die Hälfte der Unternehmen ihre konkrete Ratingnote nicht. Das geht aus der jüngsten Unternehmerbefragung der KfW-Bankengruppe aus Frankfurt/M. hervor, die gemeinsam mit dem BDI und anderen Wirtschaftsverbänden 5800 Mittelständler befragt hat.

Insbesondere kleine Unternehmen sind beim Rating uninformiert, zeigt die Studie. Die Wissenslücke geht in erster Linie auf das Konto der Unternehmen selbst: 85 % der Betriebe, die ihre Note nicht kennen, haben sich niemals bei ihrer Bank erkundigt. In 14 % der Fälle gab die Bank keine Auskunft.
Für viele Firmen hat die Bonitätsbewertung durch das Kreditinstitut ihren festen Platz in der Finanzierung: Von den Unternehmen, die ihre Ratingeinstufung kennen, konnten knapp 40 % ihre Bewertung im vergangenen Jahr verbessern. Nur bei einem von zehn Unternehmen verschlechterte sich die Note.
In Branchen, die von der Belebung der Exportnachfrage profitieren, haben besonders viele Unternehmen ihre Note verbessert, hat die KfW herausgefunden. Auch viele Unternehmen aus den übrigen Branchen waren in der Lage, Fortschritte zu erzielen. Informierte Unternehmen können demnach auch bei schlechter Konjunkturlage an Verbesserungen arbeiten, so der Schluss des Förderinstituts.
„Banken fordern von kleineren Unternehmen nach wie vor im Schnitt höhere Sicherheiten“, gibt KfW-Vorstandssprecher Hans W. Reich zu bedenken. Was aber Anforderungen an die Transparenz angeht, sieht Reich kaum noch Unterschiede. Diese sind nötig für eine aussagefähige Risikoanalyse und die Berechnung adäquater Zinskonditionen.
Der KfW-Chef sieht aufgrund der Studie keinen Anlass zur Entwarnung an der Finanzierungsfront. Über 42 % der befragten Unternehmen klagten über schlechtere Finanzierungsbedingungen. Dies seien fast ebenso viele wie bei der letzten Befragung. Ein Viertel habe einen gewünschten Investitionskredit von der Hausbank nicht erhalten. Vor allem kleine und junge Unternehmen hätten nach wie vor erhebliche Schwierigkeiten. Weitere Ergebnisse:
  • 7 % der Unternehmen sprechen in diesem Jahr davon, dass sich ihre Finanzierungssituation verbessert hat (Vj: 4 %).
  • Spürbar weniger Unternehmen als im Vorjahr wurde 2005 die Bankverbindung gekündigt (10 % statt 13 %).
  • Die Unternehmen nennen weniger Probleme, die den Zugang zu Krediten erschweren; die Betriebe arbeiten offenbar an den einzelnen Problemfeldern.
  • Ebenfalls positiv: 43 % der Befragten haben ihre Eigenkapitaldecke verbessert, am häufigsten durch die Einbehaltung von Gewinnen.
Banken und Sparkassen setzen mittlerweile flächendeckend Ratings ein und verlangen risikoabhängige Zinsen. „Zum Vorteil der Unternehmen“, wie KfW-Chef Reich betont. Denn diese hätten heute seltener Probleme, einen Kredit zu erhalten als früher – wenn auch zu höheren Zinsen. Der Zugang zu Geld habe sich insgesamt verbessert, „und das ist das Wichtigste“. tv
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