Wissen Sie noch, wie die Wände unvermutet Diagramme einblendeten, die für Aufregung auf der Kommandobrücke sorgten, und wie sich die Schiebetüren per Zuruf öffneten und schlossen? Vermutlich saßen Statisten hinter den Wänden, die rechtzeitig Leuchten ein- und ausschalteten, als sie die Filme drehten. Heute nicht mehr nötig. Frontteile von Geräten können das dank intelligenter Folien selbst. So bei Waschmaschinen, Schuhputz-Apparaten oder an der „Kommandobrücke“ der Heizanlage, je nach dem, wo die Entwickler es wollen. Und es ist nicht mal teuer. Wie es geht, steht ab Seite 37 in dieser Industrieanzeiger-Ausgabe.
Raumschiff Enterprise ist heute. Es gibt neben cleveren Folien noch weit mehr Tools, die es jetzt ins Terrestrische schaffen: Materie, die aus (CAD-)Daten wird, industrielle Produktionen für Losgröße 1, sich vernetzende und untereinander absprechende Maschinen, durchsichtige Keramik und lächerlich leichte Tragstrukturen (aus Carbon). Das ist mehr als „nur“ Industrie 4.0 oder die eine oder andere geniale Erfindung. Es ist auch keine Spinner- oder Spielerei. Das ist das Zeitalter der Materialien und der Digitalisierung, die nicht mal vor den Werkstoffen halt macht. In der Summe ist es eine Revolution: Die der nahezu unbegrenzten technischen Möglichkeiten, zumindest gemessen am Bisherigen.
Was machen wir aus ihr? Im Blick auf die Menschen sind die Geisteswissenschaftler gefordert, dringend darüber nachzudenken. Im Blick auf die Technik hängt für uns Mitteleuropäer und besonders Deutsche viel davon ab, dass wir sie als Chance begreifen, die uns zu den „alten“ Tools eine Reihe neuer in die Hände spült. Denn die Revolution wartet nicht auf uns. Zuweilen frisst sie auch ihre Väter. •
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