Viele Artikel mit geringem Durchsatz auf wenig Platz unterbringen und kommissionieren: Kurvengängige Regalbediengeräte lösen das Problem.
Wer expandiert, braucht Platz oder Ideen. Am besten beides. Je weniger Platz vorhanden ist, um so besser müssen die Ideen sein. Die F. Reyher Nachfg. GmbH & Co. in Hamburg brauchte gute Ideen, um auf ihrem kleinen Grundstück ein großes Lager unterzukriegen.
Reyher handelt mit Schrauben aller Art, das Lager ist schier unüberschaubar. Schon vor zehn Jahren war es viel zu klein – Platzproblem eins. Außerdem liegt das Unternehmen mitten in einem Wohnbezirk, die Grundstücksfläche war begrenzt – Platzproblem zwei. An den Stadtrand wollte man nicht ausweichen, weil die Facharbeiter nicht mitgezogen wären. Wegen des engen Raums sind im Reservelager heute zwei kurvengängige Regalbediengeräte (RBG) in Betrieb. Zwei weitere installiert die Mannesmann Dematic AG, Wetter, gerade bei den Hamburgern. Die Geräte bedienen in zwei Hallen jeweils zehn Lagergassen. Als das vorhandene Staplerlager auf automatischen Betrieb mit RBG umgerüstet werden sollte, schränkte der Gebäudegrundriß die Möglichkeiten ein: Direkt vor den Gassen war kein Platz mehr für Kommissionierplätze. Zu dem rechtfertigte die Durchsatzleistung nicht ein Gerät pro Gasse. Wenn sich aber bald vier Kurvengänger die 20 Gassen teilen, rechnet es sich.
Daß sich die sequentielle Automatisierung der Förder- und Lagertechnik gelohnt hat, zeigen die Zahlen: Von 860 000 abgesetzten Lagerpositionen 1989 steigerte Reyher den Verkauf auf rund 2,1 Mio. Positionen heute – ein Plus von 144 %. Die Mitarbeiterzahl im Lager hat sich nur um rund 50 % erhöht. tp
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