Viele Hersteller von elektronischen Geräten sind auf das neue Elektrogesetz nur unzureichend vorbereitet, obwohl es gesetzlich bestimmte Anmeldefristen gibt. Der Böblinger Systemanbieter Techprotect bietet sich als Outsourcing-Partner an.
Thomas Baumgärtner ist Fachjournalist in Kusterdingen
Das neue Gesetz regelt die Entsorgung von Elektroschrott. Ab März 2006 müssen Verbraucher ihre ausgedienten Geräte getrennt entsorgen und können sie bei kommunalen Sammelstellen kostenlos abgeben. Für weitere Schritte wie Logistik, Demontage und Recycling sind die Hersteller verantwortlich. Sie tragen auch die Kosten. Die rund 12 000 Hersteller und Importeure müssen sich bis November 2004 in einem von der Branche getragenen Zentralregister eintragen. „Über diese Zentralstelle werden die Rücknahmequoten zugeteilt“, erklärt Helmut Minor.
Minor ist Geschäftsführer der Techprotect GmbH, die sich auf Rücknahmeprozesse spezialisiert hat. „Für Pflichten aus der neuen Gesetzeslage haben wir eine europaweite Lösung entwickelt und umgesetzt“, so Minor. Über ein engmaschiges Netz kann das Unternehmen nach eigenen Angaben kostengünstige Rücknahme- und Recyclingprozesse anbieten und als Outsourcing-Partner sämtliche Aufgaben aus dem neuen Gesetz übernehmen.
Über die Recycling Network Europe AG (RENE) hat Techprotect Zugriff auf mehr als 45 Recycling-Stationen in über 16 europäischen Ländern. Sämtliche Prozesse, die über das Netzwerk abgewickelt werden, unterstehen einer strengen Qualitätskontrolle, die vom Bayerischen Institut für Angewandte Umweltforschung und -technik GmbH (BIfA) durchgeführt wird.
Minor empfiehlt den betroffenen Unternehmen, jetzt tätig zu werden: „Die Registrierungsfrist läuft. Wer eine kostengünstige und effiziente Lösung will, sollte jetzt aktiv werden“, so der Manager. Da für die Rücknahmesysteme vielfach neue Strukturen aufgebaut werden müssten, lohne es sich, diese in ein umfassendes Reverse-Supply-Chain-Management einzubinden.
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