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Schattenseite der Konjunktur

Arbeitsschutz: Zahl der Arbeitsunfälle steigt
Schattenseite der Konjunktur

Die Zahl der Arbeitsunfälle ist im 1. Halbjahr wieder gestiegen – auch aufgrund der guten Konjunktur. Bei den schweren Arbeitsunfällen zeigt der Trend jedoch weiterhin nach unten.

Die Zahl der Arbeitsunfälle ist vorläufigen Zahlen zufolge im 1. Halbjahr 2007 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 % gestiegen: Insgesamt haben sich in Deutschland 474 884 Arbeitsunfälle an Arbeitsplätzen in der gewerblichen Wirtschaft und im öffentlichen Dienst ereignet – 13 821 mehr als im 1. Halbjahr 2006. Das geht aus Zahlen hervor, die der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in Berlin vorliegen. Ob damit auch die Wahrscheinlichkeit zugenommen hat, bei der Arbeit einen Unfall zu erleiden, stehe derzeit noch nicht fest, heißt es aus der Hauptstadt.

„Mehr Arbeitsunfälle sind leider die Schattenseite der guten Konjunktur“, kommentiert DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Breuer die Zahlen. Arbeitsintensität und Beschäftigung nähmen zu – besonders in Branchen mit hohen Risiken. Dazu gehören das Bauwesen, die Logistik und auch die Zeitarbeit. „Sicherheit am Arbeitsplatz bleibt damit ein wichtiges Thema“, konstatiert Breuer. Die Unfallversicherung begrüße daher, dass die Verringerung von Arbeitsunfällen ein Hauptziel der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie sei, auf die sich Bund, Länder und Unfallversicherung verständigt haben.
Die absoluten Unfallzahlen sind in fast allen Branchen gestiegen. Die höchsten Zunahmen gab es bei Handel und Verwaltung, im Gesundheitswesen, in der Metall-Industrie und am Bau. „Da wir noch keine Daten zur Gesamtzahl der Beschäftigten haben, können wir allerdings nicht sagen, ob auch das Unfallrisiko zugenommen hat“, erklärt der DGUV-Hauptgeschäftsführer. Sinkende Unfallzahlen meldeten vor allem Unternehmen der öffentlichen Hand, die Druck- und Papierindustrie sowie Verkehrsbetriebe.
Im Gegensatz zur Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle zeigt der Trend bei schweren Arbeitsunfällen jedoch weiterhin nach unten. So hat über alle Wirtschaftszweige hinweg die Zahl der neuen Arbeitsunfallrenten abgenommen. Sie sank um 8,8 % auf 8205. Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5 auf 314 zurück.
Stark zurückgegangen ist die Zahl der meldepflichtigen Wegeunfälle, also der Unfälle auf dem Weg zur Arbeit und von dort nach Hause. Sie sank um rund 23 % auf 82 301. Neue Wegeunfallrenten gab es in 3022 Fällen (8,6 % weniger als im 1. Halbjahr 2006). Die Zahl der tödlichen Wegeunfälle nahm um 3 auf 222 ab.
Bei den Berufskrankheiten nimmt die Zahl der Verdachtsanzeigen laut DGUV zu: In insgesamt 33 054 Fällen erhielten Berufsgenossenschaften und Unfallkassen Anzeige auf Verdacht einer Berufskrankheit. Das entspricht einer Zunahme von 4,3 % gegenüber dem 1. Halbjahr 2006. jk
Meldepflichtige Wegeunfälle gehen deutlich zurück
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