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Schlauchbruch ohne Folge

Drucklufttechnik: Sicherheit in mobilen Anwendungen
Schlauchbruch ohne Folge

Damit nach einem Schlauchbruch der Werker nicht vom peitschenden Schlauchende verletzt wird, sind Schlauchbruchsicherung und Sicherheitskupplung wichtige Bauteile beim Arbeiten mit Druckluftwerkzeugen. Gewonnene Sicherheit und niedrigerer Schulungs- und Hinweisaufwand machen die Mehrkosten wett.

Gesetze schreiben dem Arbeitgeber vor, Gefährdungen und Verletzungen in Druckluftverteilungssystemen zu minimieren. Kritisch ist vor allem ein schlagartiger Druckluftverlust: Ein gebrochener Schlauch etwa setzt soviel Energie frei, dass das Ende nach dem Rückstoßprinzip wild hin und her peitscht – und den Werker schwer verletzen kann. Das aber muss nicht sein, denn geeignetes Zubehör, hier eine Schlauchbruchsicherung, begrenzt den Durchfluss und stellt das offene Ende ruhig. In Privathaushalten sind derartige Sicherungen fast schon Standard, etwa bei Waschmaschinen, nicht aber in der Druckluft-Anwendung.

Hinzu kommt, dass Druckluftschläuche in manchen Betrieben ein Stiefkind bezüglich der Sicherheit sind. Oftmals werden Schläuche nicht bestimmungsgemäß ausgesucht und werden beispielsweise durch ölhaltige Druckluft und Temperatureinwirkungen brüchig. Auch notdürftige Reparaturen mit Isolierband sind Gefahrenquellen. Neben der Auslegung der Schläuche auf Druck und Temperatur sollte auch die Materialbeständigkeit hinsichtlich Abrieb, Korrosion, UV-Licht sowie chemischen Stoffen beachtet werden. Generell gilt für alle Schläuche: Die Gefahr des Berstens erhöht sich, wenn die Temperatur 20 °C übersteigt. Eventuell muss bei höheren Temperaturen der Arbeitsdruck herabgesetzt werden. Druckbegrenzungsventile können zusätzlich vor Überlast schützen. Diese bieten den zusätzlichen Vorteil, Druckluft zu sparen und die Geräte vor Verschleiß zu schützen.
Um Schlauch und Werkzeug oder Druckluftquelle lösbar zu verbinden, kommen üblicherweise Stecknippel und Schnelltrennkupplungen zum Einsatz. Die Schlauchnippel können Teil einer automatischen Schnelltrennkupplung sein oder auch direkt am Verbraucher oder der Entnahmestelle eingeschraubt sein. Zum Trennen ist dann ein Werkzeug erforderlich. Die übliche Sicherung des Nippels per Schlauchschelle mit Schneckengewinde führt durch die überstehenden Gewindezungen ebenfalls zu oft zu Verletzungen. Das Gewinde ist zudem nicht überlastsicher. Es kann beim Festziehen überbeansprucht werden, so dass die benötigte Klemmkraft nicht mehr da ist. Besser sind hier so genannte Ohr-Schlauchschellen ohne überstehende scharfe Kanten. Sie federn und spannen selbst nach, bieten mehr Sicherheit, machen aber die Montage mit Spezialwerkzeug erforderlich.
So genannte „Schnelltrennkupplungen“ (Sicherheitskupplungen) verhindern, dass die Schlauchenden beim Entkuppeln wegschleudern. Sie unterbrechen die Druckluftzufuhr bei Betätigung und bauen den Druck im Schlauch ab. Insbesondere an schlecht zugänglichen Stellen, die die Handhabung beeinträchtigen, verhindert die Sicherheitskupplung ein ungewolltes Umherschlagen des Schlauches. Ein weiterer Vorteil – im Vergleich zu Standardkupplungen – ist die geringere Lautstärke beim Entkuppeln.
Monika Koch-Karminski, Axel Guske, GEK Gesellschaft für Kompressortechnik, Hilden
Druckluftgeräte sollten sicher sein wie Waschmaschinen
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