Anlässlich seines Motion Meetings nannte Studer aktuelle Geschäftszahlen und seine Vision von der künftigen Schleifmaschine. Sie soll so einfach zu bedienen sein wie ein Kopierer. Als Megatrend der Fertigung sehen die Schweizer die Ressourceneffizienz.
Für das abgelaufene Jahr meldet die Fritz Studer AG, Thun/Schweiz, ein Plus von 25 % des Auftragseingangs im Vergleich zum Vorjahr. Der AE des Gesamtgeschäfts – dazu gehören die eigenen Maschinen, der Service sowie jene Maschinen, die für Schwesterunternehmen der Schleifring-Gruppe gebaut werden – lag bei rund 230 Mio. CHF. Die größten Herausforderungen des vergangenen Jahres waren laut Michael Horn, Vorsitzender der Geschäftsleitung, Währungseinflüsse und die teilweise mangelnde Material- und Rohstoffverfügbarkeit.
2012 planen die Schweizer den Bestelleingang um weitere 10 % auf rund 250 Mio. CHF zu steigern. Auch der Umsatz soll wachsen, von 210 (2011) auf 250 Mio. CHF, und das Jubiläumsjahr – Fritz Studer gründete seinen Betrieb 1912 – damit zu einem weiteren erfolgreichen Kapitel der Unternehmensgeschichte werden. Nach einem Produktionsvolumen von 550 Maschinen im Vorjahr, stehen nun 650 Einheiten im Plan. Um für die Anforderungen der Zukunft gerüstet zu sein, will Studer 2012 rund 7 Mio. CHF (2011: 6 Mio.) in seine Produktion und Infrastruktur investieren.
Die einzige Kontinuität, die es zu bewahren gilt, ist laut Entwicklungschef Fred Gaegauf „Trendsetter zu bleiben.“ Um das zu erreichen, investiert Studer rund 5 % des Umsatzes in die Entwicklung, aufgeteilt auf die Bereiche Produktpflege und Neuentwicklungen (jeweils 40 %) und Innovationen (20 %). Gaegauf sieht den sparsamen Umgang mit Ressourcen als den Megatrend in der Fertigung. Entsprechend sollen künftig sowohl die Anlagen- als auch Betriebskosten sinken. „Unsere Vision ist, dass Schleifmaschinen künftig so einfach zu bedienen sind wie ein Kopierer.“ Fürs Gros der Anwendungen sollen hinterlegte Technologiedaten gute Lösungen liefern. Bei Bedarf kann der Schleifer dennoch einfach optimieren, ohne die eigentlichen Prozessparameter verändern zu müssen. Diese Vision werde Schritt für Schritt umgesetzt und habe bereits die Software-Systeme StuderWin und StuderGrind beeinflusst. hw
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