Höchst anspruchsvolle Montagearbeiten erledigen neuartige Leichtbauroboter aus der Raumfahrt im Mercedes-Werkteil Esslingen-Mettingen. Seit März wurden damit über 10 000 Hinterachsgetriebe gebaut.
Bei den vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelten Leichtbaurobotern, die im Rahmen eines Pilotprojekts seit März 2009 bei Mercedes-Benz eingesetzt werden, ist auch die Kuka Roboter GmbH mit von der Partie. Nach Angaben der drei Projektpartner führen die Leichtbauroboter eine anspruchsvolle Aufgabe aus, die Präzision, Fingerspitzengefühl und Kraft erfordert und im herkömmlichen Fertigungsprozess den Montagemitarbeitern körperliche Höchstleistung abverlangt.
Laut Powertrain-Produktionsleiter Volker Stauch sind die neuartigen Leichtbauroboter für Mercedes-Benz „eine Antwort auf die steigenden Anforderungen in der Produktion hinsichtlich Flexibilität, Wandlungsfähigkeit und Produktivität“. Die Technologie der Roboter würde einen Weg für die intelligente Zusammenarbeit von Mensch und Maschine eröffnen, sagte Stauch.
Die Leichtbauroboter verfügen über die Fähigkeit zur kognitiven Automatisierung, das heißt sie können über ihre Programmierung hinaus relativ selbstständig agieren. Obwohl sie automatisiert arbeiten, tasten sie sich dank ihrer sensorengesteuerten, hochdynamischen Kraft-Momentregelung an Objekte heran und stellen sich auf veränderte Bedingungen ein.
Künftig lassen sich die Leichtbauroboter von Produktionsmitarbeitern sprichwörtlich „an die Hand nehmen“, um Bewegungsabläufe zu wiederholen, die erforderlich sind. Die Vision des Lernens durch Vormachen werde damit Realität, betonen die Projektpartner. dk
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