Die Agie-Charmilles-Gruppe expandiert in Asien. Die Schweizer Spezialisten für Funkenerosion wollen damit ihre Marktführerschaft ausbauen. Angestammte Märkte sollen nicht vernachlässigt werden.
Anlässlich der Technologie Tage der Agie GmbH in Schorndorf erläuterte Dr. Jürg Krebser, Präsident und CEO der Agie Charmilles GF, Schaffhausen/Schweiz, die Strategie der Funkenerosions-Spezialisten: „Unser Ziel ist es, die globale Marktführerschaft zu sichern. Deshalb nehmen wir die Herausforderung Asien an und bauen unsere Fertigungstätten in China sowie den Vertrieb in Asien aus.“
Dieses Engagement gehe jedoch nicht zu Lasten der Kunden in den westlichen Industrienationen. „Im Gegenteil. Weil die Anforderungen in beiden Märkten differieren, können wir dadurch sowohl mit den in Europa geforderten Eigenschaften – wie hoher Präzision und Oberflächengüte oder Wertbeständigkeit – umgehen als auch mit den in Asien wichtigen Kriterien Geschwindigkeit, Dynamik und gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.“
Produziert werden in China ausschließlich Standardmaschinen, die überwiegend unter dem Namen Actspark vertrieben werden. High-End-Produkte der Marken Agie und Charmilles werden weiterhin in der Schweiz gebaut.
Parallel zum Engagement in Asien wolle sein Unternehmen aber auch in den angestammten Märkten wachsen, betonte Krebser. Gute Chancen dafür sieht der Manager beispielsweise in der Präzisionsteilefertigung mit kleinen bis mittleren Losgrößen, in der Luft- und Raumfahrt- sowie der Medizintechnik. Gerade der letzte Bereich wachse stark, und ein Abwandern nach Asien sei hier nicht zu erwarten, da die Fertigung stark kundenspezifisch sei und die Abnehmer hier sitzen.
Nach einem Umsatzeinbruch von knapp 1,25 Mrd. sfr (2000) auf 878 Mio. (2003), hat die Gruppe im vergangenen Jahr mit 1,058 Mrd. sfr die Milliarden-Grenze wieder übersprungen und dabei einen Gewinn von 73 Mio. sfr erwirtschaftet. hw
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