Nun ist es also offiziell: Die Metav Süd in München findet Anfang April zum letzten Mal statt!
Insider hatten damit gerechnet, dass die Münchener Fertigungstechnikmesse kein Dauerbrenner wird. Die kritischen Stimmen häuften sich. So wird man beispielsweise einen Maschinenhersteller vergeblich suchen, dessen Stand vor zwei Jahren so groß war wie die Begeisterung für den neuen Messeplatz. Der Grund: Die erhoffte Resonanz seitens der Besucher aus den südlichen und östlichen Nachbarländern sei enttäuschend gewesen. Ein anderer Aussteller aus Bayern meinte schon während der Premiere: „Wozu diese Messe? Unsere Kunden sind weltweit aktiv. Da soll mir doch keiner erzählen, er könne nicht 200 Kilometer nach Stuttgart fahren.“ Erstaunliche Einigkeit herrschte unter den Präzisionswerkzeug-Anbietern. Nur wenige der klangvollen Namen beteilig(t)en sich in München.
Eine verständliche Reaktion angesichts der Vielzahl von Messen, die in den geraden Jahren beschickt werden wollen. Dennoch sahen sich viele Unternehmen gezwungen, präsent zu sein. Aus Angst, das Feld allein dem Wettbewerb zu überlassen.
Dass die Stuttgarter AMB nicht sterben würde, war eigentlich klar. Spätestens, seit das neue Messegelände für 2008 sicher ist. Zu viele Anbieter und potenzielle Kunden sind im Großraum zu Hause. Und auch die Düsseldorfer Metav steht fest im Leben. Insofern ist das Aus der Münchener Schau als Sieg der Vernunft zu werten. Und mancher (Nicht-)Aussteller darf aufatmen.
Lesen Sie dazu auch auf den Seiten 6, 7 und 23.
Haider Willrett
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