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Energiekosten senken: So verbrauchen Firmen 20 Prozent weniger Energie

Energiekosten senken, Wirtschaftlichkeit steigern – so geht‘s
So verbrauchen Firmen 20 Prozent weniger Energie

So verbrauchen Firmen 20 Prozent weniger Energie
In Gebäuden und Anlagen stecken immense Energiesparpotenziale. Oft lässt sich allein durch eine Änderung des Nutzerverhaltens viel Geld sparen. Bild: Monty Rakusen/Getty Images
Energiekosten fallen bei aufwendigen Produktionsprozessen an, werden durch die Gebäudeheizung oder den Treibstoffverbrauch der Firmenfahrzeuge verursacht. Hier lohnt sich genaueres Hinschauen. Ob kleine Firma oder Großbetrieb – über alle Unternehmensgrößen und Branchen hinweg lässt sich der Energiebedarf um mehr als 20 % reduzieren.

Unternehmer sind Experten in ihrer Branche, aber sie müssen nicht selbst zum Energieexperten werden, um den Energieverbrauch zu senken und Kosten zu sparen. Sich einen Energieberater ins Haus zu holen, zahlt sich aus. Er analysiert den Verbrauch und erläutert, welche Energieeffizienzpotenziale in den Gebäuden und Anlagen stecken. Oft lässt sich allein durch eine Änderung des Nutzerverhaltens viel Geld sparen – etwa durch das Abschalten von Bürogeräten, der Klimaanlage oder der Beleuchtung am Wochenende.

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Energieberatung im Mittelstand. Von dort können Unternehmen 80 % der Beratungskosten – maximal 8000 Euro – als Zuschuss erhalten. Die Förderung wird beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt. Qualifizierte Energieberater in Ihrer Nähe finden Sie hier.

Jetzt 30 Prozent Zuschuss sichern

Gut isolierte Fenster, sparsame Lüftungssysteme, effiziente Heizkessel: Das macht sich nicht nur im Eigenheim bezahlt, sondern auch in der Fabrik, der Werkstatt oder dem Bürokomplex. Niemand arbeitet gerne in einer zugigen Halle oder einem überhitzten Bürogebäude. Mit gut geheizten und belüfteten Betriebsgebäuden senken Unternehmen ihre Energiekosten und erhöhen gleichzeitig den Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz – und damit die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Sogar die Verringerung des Krankheitsstands kann eine Folge sein.

Wer ein energieeffizientes Gebäude neu errichtet oder ein bestehendes Gebäude modernisiert, kann das „KfW-Energieeffizienzprogramm – Energieeffizient Bauen und Sanieren“ nutzen. Dabei gilt: Je energieeffizienter das Gebäude am Ende ist, desto höher fällt die Förderung aus. Auch einzelne Maßnahmen an der Gebäudehülle oder der Anlagentechnik können gefördert werden (zum Beispiel Dämmung, Heizung, Klima- und Lüftungsanlagen, Beleuchtung, Gebäudeautomation sowie Mess-, Steuer- und Regelungstechnik).

Selbst ohne bauliche Änderungen lassen sich Energiesparpotenziale nutzen, nämlich durch die Optimierung des bestehenden Heizsystems. So sorgt eine richtig eingestellte Anlage für eine optimale Wärmeabgabe der Heizkörper in allen Räumen des Gebäudes. Dieser sogenannte hydraulische Abgleich kann in puncto Energieeffizienz Wunder wirken. Der Staat fördert die Optimierung der Heizung im Betrieb mit einem Zuschuss von 30 %. Diese Förderung läuft über das BAFA.

Anlagen und Prozesse auf Effizienz trimmen

Wer in moderne Technologien, Produktionsverfahren und Anlagen investiert, behält im Wettbewerb leichter die Nase vorn. In diesem Bereich lassen sich in fast jedem Unternehmen die Energiekosten deutlich senken.

Ins Blickfeld nehmen sollte man hier vor allem die sogenannten Querschnittstechnologien – also die Basistechnologien, die in allen Branchen genutzt werden. Dazu zählen zum Beispiel Drucklufterzeuger sowie elektrische Motoren und Pumpen. Nach einer Studie des Bundesumweltministeriums entfallen auf den Stromverbrauch von elektrischen Motoren 68 % des industriellen Stromverbrauchs. Modernisierungen in diesem Bereich rentieren sich schnell über die eingesparten Energiekosten.

Die Bundesregierung unterstützt die Umrüstung auf energieeffiziente Querschnittstechnologien über ein Förderprogramm. Beim BAFA können Unternehmer Zuschüsse für die Anschaffung von elektrischen Motoren und Antrieben, Pumpen, Ventilatoren, Drucklufterzeugern, Wärmerückgewinnungsanlagen sowie die Dämmung von industriellen Anlagen beantragen. Auch bei Maschinen und Anlagen gilt: Leasing kann eine kostengünstige und steuerlich interessante Alternative zum Kauf sein.

Geld machen mit heißer Luft

Rund drei Viertel des Endenergieverbrauchs in Industrie und Gewerbe werden für Prozesswärme benötigt, also beispielsweise zum Schmelzen, Antreiben, Druck erzeugen oder Kühlen. Ein Großteil dieser Energie verpufft jedoch ungenutzt in Form von Abwärme, wird also in Form von heißer Luft oder heißem Wasser abgeleitet. Damit geht bares Geld verloren.

Abhängig davon, welche Temperatur die Abwärme hat, lässt sie sich für ganz unterschiedliche Zwecke nutzen, etwa zum Beheizen von Büros oder Fertigungshallen, zur Wassererwärmung oder zur Stromerzeugung. Große Abwärmemengen ab 90 °C können auch außerhalb des Unternehmens nutzbar gemacht und zum Beispiel in Wärmenetze eingespeist werden – eine zusätzliche Einnahmequelle für Unternehmen.

Seit September 2017 haben Unternehmen, die in die Vermeidung oder Nutzung von Abwärme investieren, bei Fördermitteln die Wahl: Sie können entweder einen zinsgünstigen KfW-Kredit mit Tilgungszuschuss nutzen oder sie erhalten nach erfolgreichem Abschluss ihrer Maßnahme einen direkten Investitionszuschuss von der KfW. Das entsprechende Programm heißt „KfW-Energieeffizienzprogramm – Abwärme“.

Dem Wettbewerb davonfahren

Fuhrparks mit Elektrofahrzeugen können sich dank niedriger Betriebskosten und staatlicher Zuschüsse schon heute rechnen. Sie erzeugen deutlich geringere Betriebskosten als eine Fahrzeugflotte mit Verbrennungsmotoren. Deshalb machen sich E-Fahrzeuge gerade für Transportunternehmen oder mobile Dienstleister rasch bezahlt.

Die Reichweite von E-Fahrzeugen ist inzwischen groß genug, die Betriebskosten sind unschlagbar günstig und der Firmenparkplatz ideal, um Ladestationen einzurichten. Wer die hohen Anschaffungskosten scheut, ist mit Leasingfahrzeugen gut beraten.

Ideeller Bonus: Elektrofahrzeuge können sich positiv auf das Image auswirken. Wenn die Mitarbeiter eines Unternehmens künftig mit klimafreundlichen Fahrzeugen durch die Stadt fahren, sorgt das für Aufmerksamkeit und zeugt von Umweltbewusstsein. Denn wer energiebewusst handelt, wird positiv wahrgenommen. Als Effizienz-Vorreiter fährt dieses Unternehmen mit gutem Beispiel voran – und überholt dabei seine Wettbewerber. Investitionen in Elektro-, Hybrid- und Brennstoffzellenfahrzeuge werden über das „KfW-Umweltprogramm“ gefördert.

Beratung vom Experten

Einen qualifizierten Energieberater in der Nähe finden sich in der Datenbank der Energieeffizienz-Experten für Förderprogramme des Bundes.

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