Sie erodiert und schleift PKD- wie PKB-Werkzeuge in ein und derselben Aufspannung, die Ewamatic Line der Schweizer Ewag AG in Etziken. Und sie fertigt komplexe, rotationssymmetrische Werkzeuge ebenso wirtschaftlich wie Wendeschneidplatten. „Das sind ihre großen Stärken“, charakterisiert Ewag-Direktor Klaus Floessel die Maschine. Der modulare Aufbau erlaube es, sie an die speziellen Wünsche und Anforderungen anzupassen. Je nach Einsatzbereich ist die Ewamatic mit vier, fünf oder sechs NC-Achsen zu haben. Der Kunde hat dabei die Wahl zwischen einer Monospindel und einem sternförmigen Schleifkopf mit bis zu sechs Spindeln und zwölf Schleifscheiben. Stehen Diamantwerkzeuge auf dem Produktionsplan, lassen sich eine oder zwei Spindeln mit einer Erodiereinheit bestücken, und statt des Öls kühlt ein Dielektrikum auf Wasserbasis die Tools. Die Schweizer – seit Anfang 2000 Teil der Hamburger Schleifring-Gruppe – sehen sich selbst als Pioniere der PKD-Bearbeitung. Bereits 1973 hatte Ewag eine Maschine gebaut, mit der sich Diamant schleifen ließ. Aufs Schleifen kann auch heute nicht verzichtet werden: „Beim Erodieren wird die Randzone der Werkzeugschneide beschädigt. Diese drei bis vier Hundertstel Millimeter dicke Schicht muss man schleifen. Sonst nimmt die Standzeit des Tools deutlich ab“, erläutert Floessel. Darüber hinaus biete das Schleifen besonders bei rotationssymmetrischen Werkzeugen einfach die höhere Genauigkeit. Sie liegt im Bereich von ± 2 µm. Zwischen 1993 und 1999 waren 200 Einheiten der Ur-Ewamatic an Werkzeug-Hersteller und-Schleifer in aller Welt gegangen. Danach kam die überarbeitete Ewamatic Line auf den Markt und wurde seither über 100fach verkauft. Das neue Design verbessert die Bedienfreundlichkeit und den Zugang zum Arbeitsraum. Digitale Achsantriebe ermöglichen rund 10 % höhere Verfahr- und Oszillationsgeschwindigkeiten. Und weil statt des Schleifkopfes nun das Werkstück oszilliert, ist die bewegte Masse viel kleiner.
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