Iscar konzentriert sich in Ettlingen auf das Bohrergeschäft. Hier sollen vom Sommer an für den europäischen Markt vor allem Sonderwerkzeuge gefertigt werden.
Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Preuß
Die Iscar Hartmetall GmbH, Ettlingen, wird zur Jahresmitte an ihrem badischen Standort mit der Produktion von Sonderwerkzeugen beginnen. „Dann werden wir die Bohrer in vier bis sechs Wochen liefern können“, begründet Geschäftsführer Theo Wingerath den Weg weg von einer reinen Vertriebsgesellschaft. „Manche Kunden, besonders aus der Automobilindustrie, möchten keine zehn oder zwölf Wochen warten.“ So lange aber dauert es gelegentlich, bis die Konzern-Mutter aus Israel die Produkte liefert.
Gerade in der Automobilindustrie sollen Präzisionswerkzeuge von Iscar in Zukunft häufiger anzutreffen sein, geht es nach Karl-Heinz Tielmann, dem Produktmanager Fräsen. „Zum Beispiel können das 16-schneidige Wendeplatten sein, die wir nun anbieten.“ Sie haben einen präzisionsgeschliffenen Grundkörper und weisen eine Rund- und Planlaufgenauigkeit von unter 0,04 mm auf.
Auch Autotang soll den Erfolg sichern, eine „Schmetterlings-Wendeschneidplatte“, die in Kürze auf den Markt kommt. Autotang wird tangential angeschraubt. „Der Wettbewerb bietet ähnliche Werkzeuge an, aber die sind nicht so gut“, versichert Tielmann. Die prismatische Form unterstützt die Genauigkeit, für rechte und linke Werkzeuge stehen jeweils vier Schneiden zur Verfügung. „Der Clou aber“, sagt der Produktmanager, „ist der positive Axialwinkel; so etwas gibt es noch gar nicht.“ Dieser Winkel reduziert Axialkräfte und Schnittdrücke um etwa 15 bis 20 %, wodurch auch die Leistungsaufnahme an der Maschine zurückgeht.
Die Werkzeuge sollen zukünftig unter dem Kürzel IMC identifiziert werden, was für Iscar Metalworking Companies steht, der offizielle Gruppenname seit Januar. IMC strebt bis 2003 eine Umsatzverdoppelung auf weltweit 1 Mrd. US-$ an.
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