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Sonne unterstützt konventionelle Heizungen

Messe ISH: Umwelt und Ressourcen zu schonen, liegt im Trend
Sonne unterstützt konventionelle Heizungen

Moderne Heiz- und Lüftungstechnik, kombiniert mit regenerativen Energiesystemen, bildet einen Schwerpunkt der Frankfurter Fachmesse ISH. Neben geringem Energieverbrauch und hohem Bedienkomfort sind geringer Installations- und Wartungsaufwand weitere wichtige Aspekte bei den Neuheiten.

Von unserem Redationsmitglied Haider Willrett haider.willrett@konradin.de

„Nach wie vor geht es darum, die Energieeffizienz der Anlagen zu optimieren, um die Kosten und den CO2-Ausstoß zu reduzieren“, beschreibt Dr. Michael Peters den Trend, der auf der ISH im Bereich Gebäude- und Energietechnik sichtbar sein wird. Veranstaltet wird die Internationale Fachmesse für Gebäude- und Energietechnik, Erlebniswelt Bad, Klima- und Lüftungstechnik von der Messe Frankfurt GmbH, deren Geschäftsführer Peters ist. Die Branchenschau findet vom 15. bis 19. März statt.
Die Messemacher wollen trendige Themen mit einem qualifizierten Rahmenprogramm vertiefen. In diesem Jahr bildet das Thema „Wellness und Design im Bad“ ebenso einen Schwerpunkt wie das Einsparen von Energie und das Schonen von Ressourcen mit Hilfe von Systemlösungen, die moderne Heiz-, Klima- und Gebäudetechnik sowie regenerative Energien verbinden. „Im Bereich der erneuerbaren Energien sehen wir ein riesiges Zukunftspotenzial für die ISH“, sagt Peters. Solaranlagen und Wärmepumpen würden bereits selbstverständlich in Kombination mit konventioneller Technik eingesetzt.
Auch Andreas Lücke, Geschäftsführer des Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V (BDH), Köln, geht davon aus, dass sich die Kombination aus moderner Heiztechnik und regenerativen Energieträgern weiter durchsetzt. „Derzeit werden nur 8 Prozent der Heizungsmodernisierungen mit einer Solaranlage kombiniert. Dieser Anteil sollte bald bei 80 Prozent liegen. Hier wird noch ein erhebliches Energiespar- und Emissionsminderungs-Potenzial verschenkt.“ Neben der Wirtschaftlichkeit und der Umweltverträglichkeit sei der Komfort ein wichtiger Aspekt. „Ein gut ausgelegtes System kann den Heiz- und Warmwasserkomfort erheblich steigern“, sagt Lücke.
Solarthermische Produkte stehen beispielsweise im Mittelpunkt des Messeauftritts der Westfa GmbH (Halle 9.1, Stand F66). Als Highlight nennen die Hagener den Solar-Kompaktspeicher SKS. Eine vormontierte Einheit aus Solarkreisgruppe, Regelung und Membran-Ausdehnungsgefäß sorgt für eine einfache Montage. Ihre Position am Speicher ist frei wählbar. Eine Standard-Solaranlage bestehe damit nur noch aus einer Einheit im Heizraum und einer Kollektoreinheit auf dem Dach. Beide Komponenten brauchen lediglich mit einem flexiblen Leitungssystem miteinander verbunden zu werden.
Kompetenz in Sachen Solarwärme- und Solarstromsysteme will die Bielefelder Schüco International KG in Halle 9.1, Stand G40, G45, G49, demonstrieren. Unter dem Motto „Energie – Innovation – Zukunft“ bildet der Gebäudehüllenspezialist fünf thematische Schwerpunkte ab. Auf dem 550 m2 großen Stand ist unter anderem den Themen Innovation/Know-how, Komfort/Design oder Qualität/Funktionalität je ein Pavillon gewidmet.
Ölbrenner mit aerodynamisch optimierten Hochleistungsgebläsen, die nicht nur die Geräuschemissionen um bis zu 50 %, sondern auch den Verbrauch an elektrischer Energie um bis 20 % reduzieren, zeigt die Bochumer Riello GmbH (Halle 8.1, Stand G94). Bei den Industriebrennern sorgen Lambda-Sonden für einen Betrieb nah am stöchiometrischen Limit. Drehzahlgeregelte Gebläse minimieren den Verbrauch an elektrischer Hilfsergie weiter, um bis zu 30 %. Laut Hersteller erhöhen kompakte Bauelemente zudem die Servicefreundlichkeit.
Eine neue Generation von Dunkelstrahlern stellt die Schwank GmbH (Halle 8.0, Stand K78) vor. Die Kölner Spezialisten für energiesparende Strahlungsheizungen für die Industrie und das Gewerbe haben den Abgasventilator vom Ende des Strahlrohrs in den Brenner verlegt. Vorteil: Heizstrahler dieses Typs sollen sich wesentlich exakter und sicherer auf spezielle räumliche Gegebenheiten einstellen lassen. Das Ergebnis seien eine 100%ige Verbrennung und ein Höchstmaß an Energieeffizienz, teilt das Unternehmen mit. Die neue Technik wird sowohl in den vollisolierten Geräten der Calor-Schwank-Baureihe als auch in den nicht isolierten Infra-Schwank-Modellen eingesetzt. Zudem haben die Kölner die Leistungsstufen ihrer Dunkelstrahler nach oben abgrundet. Umfasste das Programm bisher Geräte mit 10 bis 49 kW, so gibt es jetzt auch 59-kW-Strahler.
Im Verbund mit der ISH wird auch in diesem Jahr die Aircontec, internationale Fachmesse für Klima- und Raumlufttechnik, stattfinden. In den Hallen 5.0, 5.1 und 6.2 belegt die Branche mit rund 25 000 m2 eine rund 30 % größere Fläche als bei der Rückkehr in den Verbund vor zwei Jahren. Die um 15 % auf 266 gestiegene Ausstellerzahl bestätigt das Wachstum.
Unter der Federführung des Fachinstitut Gebäude-Klima e.V. (FGK), Bietigheim-Bissingen, findet in Halle 5.1 auf rund 800 m2 ein Klima-Forum statt, das innovative Komponenten und Systeme, ausgeführte Anlagen sowie Dienstleistungen vorstellt. Das Forum umfasst auch vier Sonderschauen, unter anderem zu den Themen „Zentrale Klimasysteme für Mensch und Gebäude“ und „Hygiene und Energieeffizienz: Instandhaltung in der Klimatechnik“.
Die wichtigste Rolle bei der Klimatisierung von Büro- und Geschäftsgebäuden spielten derzeit Luft-Wasser-Systeme in zentraler und dezentraler Ausführung sowie die direkt verdampfenden Systeme, sagt Prof. Ulrich Pfeiffenberger. Der Hochschullehrer von der FH Gießen ist auch Vorstandsvorsitzender des FGK. Während bei den Investitionskosten – als Summe aus Anlagen- und Gebäudekosten betrachtet – und beim Platzbedarf die dezentralen Systeme Vorteile bieten, lässt sich beispielsweise eine kontrollierte Be- und Entfeuchtung der Luft derzeit mit einem vertretbaren Aufwand nur zentral realisieren. Zudem sind diese Systeme mit Blick auf die Instandhaltungskosten günstiger.
Dr. Thomas Sefker, Bereichsleiter Forschung und Entwicklung bei der Gebr. Trox GmbH, Neukirchen-Vluyn, rechnet zukünftig mit einem höheren Anteil zentraler Lüftungstechnik. Grund: Beim Sanieren bestehender Gebäude ist der Platz meist zu knapp, um nachträglich Lüftungskanäle einzubauen. „Und um die Bauzeiten zu verkürzen, geht der Trend zudem zu fertigen Elementfassaden mit integrierten dezentralen Systemen, die als Modul auf der Baustelle angeliefert werden.“
Trox zeigt in Halle 5.0 am Stand B40 unter anderem die Volumenstromregler der Baureihe TVR Easy. Weil alle Regler der Reihe die gleiche Kennlinie haben und das Einstellen an einer Prozentskala möglich ist, sei vor allem die Inbetriebnahme deutlich einfacher als bisher. Der Monteur braucht zum Einstellen nur einen Schraubendreher. Eine grüne LED-Anzeige signalisiert, dass der Volumenstrom ausgeregelt ist.
Zeitsparende Montage sollen auch die Klappenstellantriebe der Gruppe Smart-Act für Luftklappen und Lüftungsgeräte ermöglichen. Neben dieser Neuheit aus der Regelungstechnik stellt die Mosbacher Honeywell GmbH (Halle 4.0, Stand B94) unter anderem die formschönen Thermostatregler der Reihe Thera-4 vor.
Als neuen Service für Besucher bietet der Veranstalter erstmals an, Eintrittskarten online zu erwerben. Bis zum letzten Tag vor Messebeginn soll das einfach und sicher zum Vorverkaufspreis möglich sein.
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