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Späne mit System aus der Halle gesaugt

Förder- und Filtertechnik für die Fertigung
Späne mit System aus der Halle gesaugt

Bei der Nass- und Trockenbearbeitung anfallende Späne lassen sich direkt ab Maschine aus der Werkhalle schaffen. Filter- und Fördertechnikhersteller Knoll nutzt die Technik dafür auch in der eigenen Fertigung.

Bei Filter- und Förderspezialist Knoll GmbH, Bad Saulgau, soll die Systemtechnik an Bedeutung weiter zunehmen, hebt Geschäftsführer Matthias Knoll hervor: „Wir haben bereits seit Jahren ein breites Programm für die Verfahren Fördern, Filtern und Pumpen.“ Komplette Systeme mit zentralen und dezentralen Funktionen seien die logische Konsequenz. „Die Ausweitung auf moderne, flexibel vernetzte Schüttgut-Transportsysteme in der Pump- und Saugtechnik erschließt zudem weitere Absatzmöglichkeiten.“

Wie erfolgreich solch systematisch angelegte Lösungen arbeiten, zeigte Knoll in der eigenen Produktion. Ein zentrales, auf Saugtechnik basierendes Spänefördersystem, an das zwei Drehmaschinen und ein Bearbeitungszentrum angeschlossen sind, erzeugt dort einen Unterdruck von 200 bis 300 mbar. Den Maschinen selbst sind Förderer und Zerkleinerer vorgesetzt, über die das komplette Späneaufkommen entsorgt wird. Die Anlage rechnet sich.
Jürgen Knoll, Geschäftsführer Technik, fasst die Vorteile von Transportsystemen dieser Art zusammen: „Gleich ob beim Saugen oder Pumpen – die Späne werden direkt an der Maschine über ein Rohrleitungssystem nach oben weggeführt. Das heißt, es sind keine Spänecontainer mehr im Produktionsbereich notwendig. Das spart Platz und dient der Sauberkeit.“ Andere Lösungen aus dem Hause Knoll lassen sich völlig eigenständig wie auch als Ergänzung einsetzen. So etwa der Vliesfilter HL: Die Bad Saulgauer Ingenieure haben ihn so konstruiert, dass der verschmutzte Kühlschmierstoff am Boden in einen Tank strömt. Dort steigt die Flüssigkeit an und erzeugt hydrostatischen Druck an der schrägen Filterfläche. Eine Vakuumpumpe saugt über die Trocknungsstrecke Luft aus der Filterkammer und erzeugt dort Unterdruck. Die beiden Komponenten bewirken eine hohe Druckdifferenz an der Filterfläche. Die Flüssigkeit durchströmt das Filtervlies, das die Schmutzpartikel zurückhält. Es baut sich ein Filterkuchen auf, der selbst als Filtermedium dient und kleinste Teilchen abscheidet. Die gereinigte Flüssigkeit sammelt sich in der Filterkammer, von wo sie in den Reintank läuft.
Der an Dicke zunehmende Filterkuchen bremst den Volumenstrom. Bei einer definierten Höhe schaltet der Bandantrieb ein und fördert den Trägergurt und das Filtervlies weiter. Damit kommt wieder sauberes Vlies auf die Filterfläche, der Volumenstrom steigt, das Niveau der Schmutzflüssigkeit sinkt.
Nachdem das Filterband aus der Schmutzflüssigkeit herausgefahren ist, beginnt für den Filterkuchen die Trocknungsstrecke. Durchströmende Luft entzieht dem Vlies und dem Filterkuchen das Gros der Feuchtigkeit. Schmutz und verbrauchtes Vlies werden gesammelt und anschließend entsorgt. Optional stehen Abstreifer und Aufwickelvorrichtung für das verbrauchte Vlies zur Verfügung.
Gegenüber einfacheren hydrostatischen Filtern ohne Vakuum-Unterstützung zeichnet sich der HL-Filter durch weniger Restfeuchte in Vlies und Schmutzaustrag aus. Das spart vor allem bei der Bearbeitung mit Schneidölen Kosten, denn der Flüssigkeitsverlust bleibt gering. Ein weiterer Kostenvorteil ergibt sich aus dem reduzierten Vliesverbrauch. Bei problematischem Material, beispielsweise Aluminium mit hohem Siliziumanteil, zeigt der HL-Filter noch eine Stärke: Der Filterkuchen bindet selbst Silizium-Feinstpartikel, die meist kleiner als 5 µm sind. fi
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