Mit einem konsolidierten Umsatz von rund 178 Mio. DM ist die Zwick Roell AG weiterhin auf Erfolgskurs. Im nächsten Jahr wollen die Ulmer Prüfspezialisten neue Märkte angehen, um auch in Zukunft Gewinne zu erzielen.
Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Böttger – uwe.boettger@konradin.de
„Uns geht es gut, wir sind profitabel“, ist die knappe Zusammenfassung von Dr. Jan Stefan Roell zur wirtschaftlichen Lage der Zwick Roell AG. Der Vorstandsvorsitzende des Ulmer Unternehmens erwartet im laufenden Geschäftsjahr einen konsolidierten Umsatz von rund 178 Mio. DM. Dabei nimmt Zwick mit 70 % den Löwenanteil ein, gefolgt von Roell Amsler (dynamische Prüfmaschinen) mit 13 %, Toni Technik (Baustoffprüfung) mit 7 % und Indentec (Härteprüfgeschäft) mit 2 %. Die verbleibenden 8 % entfallen auf die Vertriebsgesellschaften. „Mit einem solchen Ergebnis können wir auch ein wenig investieren“, freut sich Roell. So wurden die Fertigung und Montage der Roell Amsler GmbH in Gottmardingen ausgebaut, um das dynamische Geschäft zu stärken. Zudem wurde im Oktober nach sechs Monaten Bauzeit am Standort Ulm-Einsingen eine neue Halle für die Teilefertigung errichtet. In das 3500 m² große Gebäude haben die Ulmer rund 6 Mio. DM investiert.
Um auch in Zukunft weiter profitabel zu sein, plant die Zwick Roell AG etliche Innovationen. Roell: „Wir werden in Zukunft der Härteprüfung viel Aufmerksamkeit widmen und neue Standards setzen – auch wenn dieses Prüfsegment bereits zahlreiche Firmen abgegrast haben.“ Zudem setzen die Schwaben auf Produktentwicklungen im Bereich der Magnetprüfung zusammen mit dem Kunden. Innovationen aus diesem Segment sollen dann in das Standard-Produktprogramm von Zwick aufgenommen werden. Auch auf die Papierindustrie soll verstärkt ein Auge geworfen werden. Ziel ist die Entwicklung von Produkten, mit denen sich Papier und Wellpappe testen lassen. Und schließlich nähern sich die Prüfspezialisten dem Marktsegment Lebensmittelindustrie. Hier geht es vor allem darum, „bestehende Prüfeinrichtungen zu verbessern und Standards zu schaffen“, so Roell.
Ein komplettes Redesign plant Zwick im kommenden Jahr mit dem Software-Paket Testxpert. Vorstandsmitglied Dr. Axel Groha setzt bereits seit Jahren auf die softwaretechnische Begleitung von Prüfabläufen: „Rund zehn Prozent des Umsatzes machen wir mit unserer Software. Und dieser Anteil wird sich weiterhin steigern – auch wenn die Branche immer noch sehr in ihre Maschinen verliebt ist.“ So soll beispielsweise die Benutzerführung der Zwick-Software „drastisch verbessert“ werden. Zudem werde das Programm-Paket im nächsten Jahr auch unter dem Betriebssystem Linux laufen.
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