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Spitzensport am Zuckerhut

Wissenswertes über die Olympischen Sommerspiele
Spitzensport am Zuckerhut

Rio 2016 | Die Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro sind die ersten Spiele auf südamerikanischem Boden und – nach Mexiko Stadt – die zweiten in Lateinamerika. Ein Überblick. ❧ Alexander Gölz

28 Sportarten, 187 Mannschaften, 9598 Athleten, 306 Wettbewerbe – das sind die Rahmendaten der bevorstehenden Olympischen Sonmmerspiele in Rio. Die Stadt am Zuckerhut hatte sich im Bewerbungsverfahren gegen Chicago, Tokio und Madrid durchgesetzt.

Die Sportstätten werden sich in vier Zonen innerhalb Rios befinden: Maracanã, Barra, Deodoro und Copacabana. Das Olympische Dorf für die Spiele in Rio wird zurzeit in der Nähe des Olympiaparks im Stadtteil Barra da Tijuca errichtet. In insgesamt 34 Appartementblocks mit zwölfstöckigen Häusern entsteht dort Platz für insgesamt 17 700 Athleten und Funktionäre. Die zentrale Lage soll es fast der Hälfte der Athleten ermöglichen, innerhalb von zehn Minuten von ihrem Appartement zu ihren Wettkampfstätten zu gelangen. In unmittelbarer Nähe des Olympischen Dorfs soll zudem eine Art Freizeitzentrum für die Athleten mit Fußball-, Tennis- und Beachvolleyballplätzen entstehen. Eine Neuheit wird das separat errichtete Olympische Trainingsdorf darstellen, in dem die Athleten optimale Trainingsbedingungen für bis zu elf verschiedenen Sportarten vorfinden sollen. Bei den Olympischen Sommerspielen in Rio werden vor allem zwei Athleten die Massen elektrisieren: Sprintass Usain Bolt aus Jamaika und Schwimmikone Michael Phelps aus den USA. Schon 2012 waren diese beiden Sportler die Superstars der Spiele. Eigentlich sollten es damals die letzten olympischen Auftritte für Phelps sein. Der US-Star beendete mit 27 Jahren und als erfolgreichster Olympionike aller Zeiten kurz nach den Spielen seine Karriere. 22 olympischen Medaillen, davon 18 in Gold – das schaffte kein anderer.
Der sportliche Ruhestand aber warMichael Phelps schnell zuwider. Er sprang zurück ins Wasser – und das mit Erfolg. Seine Leistungen des vergangenen Jahres lassen erahnen, dass er auch in Rio wieder um Gold schwimmen wird – vermutlich über 100 und 200 m Schmetterling, 200 m Lagen und mit den beiden Freistil-Staffeln der Amerikaner. Während sich in der ersten Woche der Spiele alle Augen auf Phelps richten werden, wird sich in der zweiten vieles um Usain Bolt drehen. Der Jamaikaner gewann bei den Olympischen Spielen 2008 und 2012 jeweils dreimal Gold.
Neben diesen beiden großen Olympiahelden werden aber auch Superstars aus einer anderen Sportwelt in Rio antreten, Athleten, die abseits der olympischen Bühne zu Megastars avancierten. Dazu gehört Brasiliens Fußballstar Neymar ebenso wie Golf-Profi Rory McIlroy oder die Basketball-Riesen Stephen Curry und LeBron James. Spannend bis zum Schluss dürfte es um die Teilnahmeberechtigung des russischen Verbandes werden, dem systematisches Doping während der vergangenen Winterspiele in Sotchi vorgeworfen wird.
Neben dem sportlichen Großevent hat das rund 200 Millionen Einwohner große Brasilien auch wirtschaftliche Reize zu bieten und ist bei deutschen Unternehmen durchaus beliebt. So wurden im vergangenen Jahr Waren im Wert von 8,5 Mrd. Euro nach Brasilien importiert und Güter in Höhe von 9,9 Mrd. Euro von Brasilien in die Bundesrepublik exportiert.
Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts
Die brasilianische Wirtschaft versank im Jahresverlauf 2015 in einer veritablen Rezession. Die Prognosen für 2015 und 2016 fielen gegen Ende 2015 immer negativer aus, und auch für 2017 sind voraussichtlich keine starken Wachstumsimpulse zu erwarten. Im 3. Quartal 2015 sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem 2. Quartal um 1,7 % und damit stärker als vom Markt erwartet, der von etwa 1,0 % ausging. In den drei ersten Quartalen 2015 ging das BIP damit bereits um 3,2% zurück. Gegenüber dem 3. Quartal 2014 sank das Quartals-BIP um 4,5 %, der größte Rückgang seit 1996. Da für das 4. Quartal auch keine Anzeichen der Besserung zu erkennen sind, deutet sich ein Rückgang im Gesamtjahr von bis zu 4% an.
Die Rezession zeigt sich bei Angebot und Nachfrage. Der Regierung stehen keine kurzfristig wirkenden Anreize mehr zur Verfügung. Im Gegenteil, sie muss einem strengen Sparkurs folgen. Die Tatsache, dass die Staatsausgaben als einziger Faktor im 3. Quartal zulegten, ist unter diesen Umständen auch nicht als Fortschritt zu bewerten. Eine zusätzliche Belastung stellt der umfassende Korruptionsskandal um den staatlich kontrollierten Erdölkonzern Petrobras dar, in den offenbar viele hochrangige Politiker sowie fast alle großen Baukonzerne des Landes verwickelt sind.
Brasiliens Maschinenbauer leiden weiterhin unter den hohen Produktionskosten, die durch die ansteigende Inflation und die gestiegenen öffentlichen Tarife (unter anderem Strom) noch zusätzlichen Auftrieb bekommen. Die Auslastung der lokalen Herstellungskapazität fiel innerhalb eines Jahres von 76,7 (Mai 2014) auf 65,7 % (Mai 2015). Laut nationalem Statistikamt lag die Kapitalgüterproduktion im Zeitraum Januar und April 2015 um 19,7 % unter Vorjahr, die Produktion von Maschinen und Ausrüstungen sank um 9,1 %, während die verarbeitende Industrie 8,4 % weniger herstellte.

Olympia in Zahlen
  • 5. bis 21. August in Rio de Janeiro
  • 28 olympische Sportarten
  • 306 Wettbewerbe während 19 Tagen
  • 136 Medaillen für Frauen
  • 161 Medaillen für Männer
neun Medaillen für gemischte Teams
rund 190 teilnehmende Nationen
neue Sportarten: Golf (nach 112 Jahren) und Rugby (nach 92 Jahren) wieder olympisch
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