Der französische Zulieferer Faurecia ist gerüstet, wenn in diesen Tagen der neue Audi A3 vom Band läuft. Die innovativen Hybridteile für das Frontend-Modul wurden am Standort Ingolstadt entwickelt.
Wenn in diesen Tagen der neue Audi A3 im Werk Ingolstadt vom Band läuft, bedeutet dies auch die Nagelproble für die Just-in-Time-Zulieferer. Beispiel Faurecia: Der französische Konzern mit Hauptsitz in Nanterre (9,9 Mrd. Euro Jahresumsatz) liefert für das alte wie das neue Modell das komplette Frontend-Modul. „Unsere Kernkompetenz ist dabei das Frontend-Trägerteil“, erläutert Werksleiter Julian Tellez Cau. Dieses Teil ist quasi das Gerippe für das gesamte Modul, auf das die Systeme von Unterlieferanten montiert werden: vom Scheinwerfer über Kühler bis zum Sensor und Stoßfänger.
Unter der Nase des A3 verbirgt sich dabei erstmals ein neuentwickeltes Hybrid-Trägerteil. Der spritzgegegossene Träger ist an mehreren Stellen mit Metallteilen verstärkt. So soll das Crash-Verhalten wesentlich verbessert werden, wie Tellez Cau erläutert. Der Konzern bündelt für den deutschen Markt in Ingolstadt das gesamte Know-how in der Hybrid-Technologie.
Wie schon beim Vorgängermodell, ist Faurecia der so genannte JIT-Zulieferer. Kommt die Rohkarosserie eines A3 aus dem Presswerk, geht der Auftrag an das Werk, das nur wenige hundert Meter vom Audi-Montageband entfernt im Güterverkehrszentrum liegt. Dann haben die Werker gerade mal vier Stunden Zeit, um das komplette Frontend montagefertig am Band bereitzustellen. Dabei gibt es „viele tausend Varianten“, so Tellez Cau, „im Voraus fertigen, geht also nicht.“ tv
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