Die International Federation of Robotics (IFR) hat ihre vorläufigen Ergebnisse der jährlichen Statistik für Industrie-Roboter vorgestellt. Danach wurden 2010 mit mehr als 115 000 Industrie-Robotern fast doppelt so viele verkauft wie 2009. „Die Aussichten für 2011 und darüber hinaus sind vielversprechend“, freut sich Åke Lindqvist, IFR Präsident. Die Robotikindustrie profitiere von der steigenden Nachfrage nach Automatisierungslösungen, besonders in Asien mit China an der Spitze, so Lindqvist weiter. Ein weiteres Wachstum von 10 % bis 15 % kann nach Einschätzungen des IFR für 2011 erwartet werden. Zwischen 2012 und 2014 hält der Verband ein moderates durchschnittliches Wachstum von 5 % für möglich.
Die Erholung der Roboterverkäufe gestaltete sich in den verschiedenen Regionen unterschiedlich. Asien war an der Spitze mit einem Wachstum von 127 % auf gut 67 000 Einheiten, das bisher zweithöchste Ergebnis. Rund 17 000 Roboter wurden nach Amerika geliefert, 87 % mehr als 2009 und fast wieder so viele wie 2008. Etwa 30 000 Roboter wurden in Europa verkauft, 45 % mehr als 2009. Das ist immer noch 15 % weniger als die Spitzenwerte aus den Jahren 2007 und 2008.
Die dynamischsten Märkte waren China, Südkorea und die Asean-Länder. Die Verkäufe auf diesen Märkten verdreifachten sich fast. Südkorea setzte sich 2010 mit 23 000 verkauften Robotern an die Spitze. Japan erholte sich auf 21 000 Einheiten. Danach folgen Nordamerika mit einem Plus um 90 % auf 16 000 Einheiten und China mit fast 15 000 Stück (+170 %). Deutschland rangiert auf dem vierten Platz mit 13 400 verkauften Einheiten (+57 %).
Asiatische Märkte wie China oder Südkorea werden laut IFR weiter die Wachstumstreiber für Roboterverkäufe sein. Die Automobilindustrie soll den Automationsgrad in China hochfahren. Andere Branchen wie die Kunststoffindustrie, die Nahrungsmittelindustrie und die Elektronikindustrie sollen folgen.
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