Für Familienunternehmen ist Deutschland kein gutes Pflaster, zeigt eine aktuelle Studie.
Die Bundesrepublik ist als Standort für Familienunternehmen unterer Durchschnitt. Unter 15 wichtigen Industrienationen liegt Deutschland auf Rang elf, wie eine aktuelle Studie des ZEW Mannheim im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen ergeben hat.
„Deutschland ist für Familienunternehmen ein Hochsteuerland, zudem ist es mit der höchsten Regulierungsdichte belastet“, so lautet das Urteil von Dr. Friedrich Heinemann, Studienleiter am ZEW in Mannheim. Das Institut hat die Faktoren Steuern, Arbeitskosten, Regulierung und Finanzierung im Hinblick auf Familienunternehmen untersucht. An der Spitze liegen Großbritanien, die USA und Irland. Besonders negativ ins Gewicht fällt die Erbschaftssteuer, die für Familienfirmen existenzgefährdend werden kann. Als großes Problem betrachten die Entrepreneure zudem den Kündigungsschutz. Eine Lockerung würde Deutschland im Ranking um drei Plätze nach vorne bringen. Gut fielen die Ergebnisse nur in den Punkten Finanzierung, Vertragsdurchsetzung und Gläubigerschutz aus.
„Unser Länderindex ist einzigartig“, betont Prof. Dr. Brun-Hagen Hennerkes, Initiator und Vorstand der Stiftung Familienunternehmen. Er will die Studienergebnisse zukünftig als jährlichen Index weiterführen. tv (Kommentar)
www.stiftung-familien unternehmen.de
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