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„Stifter nutzen nicht immer alle Möglichkeiten des Instruments“

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„Stifter nutzen nicht immer alle Möglichkeiten des Instruments“

„Stifter nutzen nicht immer alle Möglichkeiten des Instruments“
Jörg Martin, Geschäftsführer der DS Deutsche Stiftungsagentur in Neuss: „Für eine reine Förderstiftung ist der Verwaltungsaufwand denkbar gering.“
Eine Stiftung ist einfacher zu gründen als manch einer denkt, sagt Jörg Martin, Geschäftsführer der Stiftungsagentur GmbH in Neuss.

Welche Vorteile bieten sich speziell für Unternehmer, wenn sie eine Stiftung gründen?

Wesentlicher Punkt ist, dass mit dem Instrument der Stiftung gegebenbenfalls die Unternehmensnachfolge sowie der Nachlass geregelt werden. Darüber hinaus sind beispielsweise die steuerlichen Vorteile zu erwähnen und die Möglichkeit, sein gemeinnütziges Engagement zu verstetigen.
Wie hoch ist der Verwaltungsaufwand?
Das kommt auf den Stiftungszweck an. Eine reine Förderstiftung, die einmal im Jahr ihre Erträge zum Beispiel an die SOS-Kinderdörfer auskehrt, erfordert einen denkbar geringen Verwaltungsaufwand; eine Stiftung, die Preise verleiht, Stipendien vergibt, eine Forschungsstelle betreibt, muss entsprechend aufwendiger verwaltet werden.
Ab welcher Summe lohnt es sich, eine Stiftung zu gründen ?
Praktisch gesehen, kann es schon mit 25 000 Euro zu Lebzeiten losgehen. Einzige Voraussetzung: Der Stifter lässt seiner Stiftung im Laufe der Jahre weitere Mittel zukommen und setzt – zum Beispiel – die eigene Stiftung als Erbin ein. Dieses Modell der Nachlassregelung findet im übrigen immer mehr Zuspruch.
Wie soll ein Unternehmer vorgehen, wenn er eine Stiftung gründen will?
Beratung ist auf jeden Fall zu empfehlen. Nicht so sehr, weil der Stifter irgendetwas Gravierendes falsch machen könnte. Erfahrungsgemäß jedoch nutzen Stifter, die ihre Stiftung in Eigenregie errichten, nicht die gesamten Möglichkeiten, die ihnen das Instrument der Stiftung bietet. Hier werden Chancen vergeben.
Wo liegen die Probleme, wenn jemand eine Stiftung gründen will?
Das Modell der rechtsfähigen Stiftung bereitet hier und dort Verdruss, weil die Zusammenarbeit mit den Behörden als schwierig und die Zeit bis zur Anerkennung als zu lang empfunden werden kann. Mit dem Modell der treuhänderischen Stiftung sind diese Erfahrungen jedoch leicht zu umgehen.
Wann ist die Spende, wann die Stiftung ratsam?
Wenn 25 000 Euro zu Lebzeiten erübrigt werden können und die Stiftung im Laufe der Zeit weiter dotiert werden kann, ist eine Stiftung zu empfehlen. Die Frage ist zudem, ob der Stifter sein gemeinnütziges Engagement verstetigen und mit seinem Namen verbinden möchte. Wenn ja, sollte er sich für eine Stiftung entscheiden. tv
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