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Strapazierfähige Böden setzen optische Akzente

Beton und Reaktionsharz aufeinander abgestimmt
Strapazierfähige Böden setzen optische Akzente

Strapazierfähige Böden setzen optische Akzente
Corporate Identity: Durch eingestreute Farbchips haben die Designer den Fußboden farblich an die Produktionsanlagen des Unternehmens angepaßt (Bild: IVH)
Einem Staplergewicht von bis zu 12 t hält der Boden in der neuen Produktionshalle bei Weener Plastik stand. In der Lagerhalle ging es vor allem darum, daß der Boden vollkommen eben ist.

Die gestiegene Nachfrage nach PET-Flaschen veranlaßte die Weener Plastik GmbH & Co. KG in Weener dazu, eine neue Produktionshalle und ein zusätzliches Hochregallager zu bauen. Ästhetik wurde bei dem Neubau großgeschrieben, denn die meisten Kunden stammen aus der Kosmetik- und der Lebensmittelindustrie. Wenn sie durch das Werk geführt werden, müssen die sauberen Produktionsverhältnisse sie überzeugen – dies ist für das Unternehmen eine wichtige Marketingstrategie.

In der Produktionshalle mußte der Betonboden so ausgelegt werden, daß er einem Staplergewicht von bis zu 12 t standhält. Das Planungsteam entschied sich zusammen mit der IVH-Betonbodenbau GmbH aus Erftstadt dafür, eine 18 cm dicke Sohle aus Stahlfaserbeton mit einem Faseranteil von 30 kg/m³ einzubringen. Auf der 5400 m² großen Fläche im Produktionsbereich legten die IVH-Mitarbeiter auf das vorhandene Recyclingmate-rial eine Polyethylen-Folie, um den Boden nach unten abzudichten. An sechs Tagen brachten sie je ein Betonfeld zwischen 600 und 800 m² ein, dessen Kanten mit einer Stahlverschalung versehen wurden. An diese ließ sich später die Beschichtung anarbeiten. Die Oberfläche des Betons glätteten die Arbeiter maschinell. Damit nicht unkontrolliert Risse entstehen, schnitten sie den Boden im Raster von 7 m auf 7 m ein und erzeugten so Scheinfugen. An diesen Sollbruchstellen können sich die Schwindspannungen abbauen.
Im Lagerbereich muß der Grund den hohen Belastungen durch die Regalzeilen standhalten. Zudem darf in einem Hochregallager die Höhendifferenz auf einer Länge von 50 m nicht mehr als 1 cm betragen. Nur auf einem absolut ebenen und fugenlosen Untergrund kann ein automatisch gesteuertes Regalbediengerät funktionieren. Auf die vorhandene Sauberkeitsschicht der 2000 m² großen Fläche wurde die statisch vorgegebene Bewehrung aus Rundstahl und Mattenstahl gelegt – insgesamt 76,6 t Stahl. Zusätzlich integrierten die Betonspezialisten Wellrohrköcher für die Verankerung des Hochregallagers. Um einen fugenlosen Boden zu erhalten, brachten sie eine 60 cm dicke Schicht des wasserundurchlässigen Betons an einem Tag ein. Dabei waren 15 Mann und zwei Pumpen von morgens bis abends am Werk.
Bezugsfertig 24 Stunden nach Ausbringen des Epoxidharzes
Sechs Wochen nachdem IVH die Baustelle verlassen hatte, begannen die Beschichtungsfachleute der Renninger Duralit Industrieboden GmbH, wie IVH ebenfalls eine Rinol-Tochter, ihre Arbeit. Aufgrund der hohen Restfeuchtigkeit im Beton mußten sie eine spezielle zweifache Kapillarsperrschicht aufbringen. Diese bestand wie auch alle weiteren Schichten aus Epoxidharz. Die folgende Haftgrundierung stellt einen sicheren Verbund der Beschichtung zum vorbereiteten Untergrund her.
Sein ansprechendes Aussehen erhielt der Belag mit der nächsten Schicht. In den noch frischen hellgrauen Oberbelag wurden blaue und schwarze Farbchips unterschiedlicher Größe eingestreut. Um sicherzustellen, daß auch bei mechanischer Beanspruchung die Optik für lange Zeit erhalten bleibt, versiegelten die Mitarbeiter der Belag mit einer transparenten Schicht. Der fertige Bodenbelag ist so auch gegenüber Reinigungsmitteln und gängigen Chemikalien beständig.
24 h nachdem die Arbeiten beendet waren, konnte der Boden bereits genutzt werden. Sechs Monate dauerte die Betriebserweiterung in Weener. Seit Januar ist in der neuen Halle die Fabrikation von PET-Flaschen angelaufen. mc
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
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