Paradigmenwechsel im Einkauf: Beschaffungsverantwortliche konzentrieren sich vermehrt auf strategische Themen, so das Ergebnis einer Studie.
In drei von vier Unternehmen wird der Einkauf als strategische Funktion behandelt. Noch vor fünf Jahren spielte er in lediglich jedem dritten Unternehmen diese Rolle. Dennoch betrachtet der überwiegende Teil der Beschaffungsverantwortlichen internes Marketing, ausreichende Ressourcenausstattung und frühzeitige Einbindung in die Produktentwicklung als die wichtigsten Herausforderungen.
Das sind Ergebnisse der Studie „Beyond The Hype – What’s really important in procurement?“, die das Beratungsunternehmen BrainNet im Auftrag von SAP erstellt hat. Demnach haben Performance-Prozesse wie Spend Management oder Supply Risk Management stark an Bedeutung gewonnen, heißt es weiter.
Die letzten Jahre hätten gezeigt, dass die extreme Fokussierung auf transaktionale Prozesse, wie E-Procurement oder Online-Auktionen, nicht den erhofften Performance-Schub bewirkt hat. „Der Einkauf ist dadurch vielfach effizienter, aber nicht effektiver geworden“, erklärt Sven T. Marlinghaus, Partner bei BrainNet und Autor der Studie.
Die Studienergebnisse zeigen, dass die inzwischen hochgradig standardisierten Prozesse wie elektronische Ausschreibungen oder Procure2Pay nach wie vor eine vergleichsweise hohe Aufmerksamkeit erhalten. Wirklich erfolgskritische Prozesse – etwa Lieferentenmanagement, Risikomanagement oder Compliance Management – weisen hingegen einen geringen Reifegrad auf.
„Um zentrale strategische Herausforderungen zu bewältigen und langfristigen Erfolg zu sichern, muss man sich auf diejenigen Abläufe konzentrieren, die den größten Einfluss auf die Gesamtperformance des Unternehmens haben“, kommentiert Marlinghaus. „Nur diese Prozesse können wesentliche Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen begründen.“ jk
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