Der Energieeinkauf stand im Mittelpunkt des Thementages Energieeinkauf 2004, einer Veranstaltung von BME und dem Energieverband VIK in Essen.
Übereinstimmend stellten die Experten auf dem Thementag Energieeinkauf 2004 in Frankfurt fest, dass Unternehmen nicht nur aus Gründen einer möglichst kostengünstigen Energiebeschaffung vermehrt zumindest Teile ihrer Bezugsmenge strukturiert einkaufen sollten. Vielmehr sei es auch aus langfristigen Erwägungen heraus sinnvoll, wenn sich mehr Energiekunden von ihren Vollversorgungsverträgen lösen und sich partiell auch am Markt versorgen würden, hieß es. Ernst Ludwig Schüppstuhl, Leiter Energiewirtschaft im Geschäftsbereich Gas bei der Linde AG, Höllriegelskreuth, wünscht sich mehr Marktteilnehmer, um preisliche Manipulationen an der Strombörse zu vermindern. Als weiteren Vorteil des Portfoliomanagements hob Schüppstuhl die Flexibilität beim Energieeinkauf hervor. Laut Empfehlung der Experten sei es ratsam, sukzessive daran zu gehen, das eigene Energie-Beschaffungsportfolio zu optimieren.
Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt beim Energieeinkauf ist jedoch nach Einschätzung von Tobias Federico, Geschäftsführer der Energy Brainpool-Portfolio Consultants, Berlin, nicht exakt zu beantworten. Aus seiner Sicht lassen sich mit den derzeitigen Modellen der Preisanalyse und -prognose lediglich Aussagen über mögliche Entwicklungen jeweils für vier Wochen treffen.
Angesichts dieser Unsicherheit betonte Ernst Ludwig Schüppstuhl die Bedeutung eines funktionierenden Risikomanagements bei der strukturierten Energiebeschaffung. Dies sei auchVoraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme am 2005 beginnenden Emissionshandel, hieß es. su
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