Bis zu 16 Telefone verknüpft ein neu entwickeltes System von Siemens – dank Peer-to-Peer-Technik ohne Zentrale.
Telefonieren mit mehreren Apparaten ohne eine dazwischen geschaltete Anlage? Das Ganze ohne hohe Kosten für Installation und Wartung der Vermittlungsstation? Möglich macht dies jetzt das von Siemens entwickelte Telefonsystem HiPath BizIP, das damit besonders für kleinere Unternehmen interessant ist. Bis zu 16 direkt miteinander vernetzte Telefone kommunizieren ähnlich einer Tauschbörse im Internet. Nach diesem Peer-to-Peer-Prinzip tauschen Computer ihre Daten auch ohne den Umweg über einen zentralen Server aus.
Analog dazu haben die Siemens-Entwickler die Vermittlungsfunktion einfach auf die Endgeräte verlagert. Für den Anwender heißt das, lediglich Telefone des Modells BizIP-410 sind an ein bestehendes Netzwerk anzuschließen. Über die integrierten Peer-to-Peer-Protokolle erkennen sich die Endgeräte gegenseitig und konfigurieren sich automatisch. Werden Telefone neu angeschlossen, senden diese eine Nachricht an die anderen Geräte und erhalten umgehend die nächste freie Rufnummer. Während die Konfigurationsdaten selbst auf den Endgeräten gespeichert sind, benötigt das P2P-Protokoll gerade einmal 400 kB Platz.
Den Nutzern bieten sich Funktionen wie Dreierkonferenzen, Anrufumleitung oder Makeln. Und wer via Voice over IP über das Internet Telefon will, dem hilft ein so genanntes Access Device. Zugleich verbindet das Siemens-Produkt verbindet das bestehende Firmennetz mit dem Web. Auf diese Weise könnten auch Updates auf die einzelnen Telefone aufgespielt werden. Das kleine Kästchen namens BizIP AD 20 stellt einen Ethernet-Anschluss für den Breitband-Internetzugang bereit und verfügt auch über zwei ISDN-Schnittstellen. Dadurch lassen sich Anrufe über das herkömmliche Festnetz tätigen und empfangen. dk
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