Die Wirtschaft eines Landes hängt mit davon ab, wie sehr die Nation auf den technischen Fortschritt setzt.
Sobald Forschungsergebnisse sich am Markt in neuen Produkten niederschlagen, kann die heimische Wirtschaft dies auf der Habenseite verbuchen. Das zeigt der Blick über den großen Teich: In den USA basiert knapp die Hälfte des Wirtschaftswachstums auf dem technischen Fortschritt.
Wie sehr eine Nation in Sachen Innovation aktiv ist, lässt sich bisher nicht anhand eines allgemein anerkannten Indikators präzise messen. Annäherungsweise ablesen lässt sich das Engagement aber anhand der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F+E) sowie Patentanmeldungen und des Weltmarktanteils F+E-intensiver Produkte, so das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln.
In puncto Innovationsintensität liegt die Bundesrepublik nach Experten-Angaben von 27 OECD-Ländern auf Platz vier – hinter Japan, den USA und Schweden. Dabei sind hierzulande die Rahmenbedingungen für Tüftler und Forscher, die ihre Erfindungen schnell zur Marktreife führen wollen, alles andere als günstig. Umfangreiche Genehmigungs- und Zulassungsverfahren, staatliche Eingriffe in die Wirtschaft und bürokratische Vorschriften machen es laut IW Köln den Innovatoren schwer.
Auf der OECD-Regulierungsskala steht Deutschland unter 27 Ländern auf Platz 11. Am wenigsten reguliert ist die britische Wirtschaft. Dennoch haben Deutschland und Japan insgesamt eine vergleichsweise ansehnliche Innovations-Performance aufzuweisen:
Japan verdankt dies seiner Patentierungsstrategie. Auch nur kleinste technische Veränderungen werden zum Patent angemeldet.
Deutschland besitzt eine gute Stellung im Export von gehobener Technologie. Damit sind alle Produkte mit einem Anteil der F+E-Ausgaben am Unternehmensumsatz zwischen 3,5 und 8,5 % gemeint. Stellt man nur auf die Spitzentechnologie ab, fällt die Bundesrepublik im Weltmarkt-Ranking vom 5. auf den 12. Platz ab. Bei der zukunfts-trächtigen Spitzentechnik kann Deutschland international somit nur begrenzte Markterfolge erzielen. su
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