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Turbo-Trockner löst das Problem vor Ort

Vielen Betrieben steht der Schleifschlamm bis zum Hals
Turbo-Trockner löst das Problem vor Ort

Viele Betriebe wissen nicht wohin mit ihrem Schlamm. Die Lösung: Eine mobile Anlage trocknet den Abfall vor Ort. Das ausfallende Granulat wird anschließend verbrannt.

Robert Meier ist Fachjournalist in Biel

Die Alpha Mobile AG aus Nidau hat ein alternatives Konzept für das Trocknen und Beseitigen von Schlamm aus dem industriellen Bereich im Angebot. Es bietet technische, finanzielle und ökologische Vorteile gegenüber konventionellen Verfahren und garantiert die komplette Beseitigung des Schlamms zu einem fixen Preis. Gleichzeitig kann der Anlagenbetreiber Investitionen mit zweifelhafter Rentabilität vermeiden. Die Dienstleistung beinhaltet nämlich nebst dem Trocknen auch den Transport und die definitive Entsorgung. Der getrocknete Schlamm wird am Ende in einem Zementwerk verbrannt.
Erfreulicherweise ist die Entsorgung zu allen Jahreszeiten möglich. Die Kosten können im Voraus berechnet werden und liegen nach Angaben des Anbieters unterhalb des üblichen Niveaus. Transport und Beseitigung des Trockenguts sind inbegriffen. Die Verarbeitungszeiten für den Schlamm sind dank des 24-Stunden-Betriebs an fünf bis sechs Tagen pro Woche minimal.
Das mobile System besteht aus einer Trocknungs-Anlage, die auf einem Sattelauflieger montiert ist. Die Maschinerie ist mit allen notwendigen Techniken ausgerüstet, um beim Auftraggeber die Trocknung vornehmen zu können. Dazu gehören
– ein Vorlagen-Container,
– die Trocknungs-Anlage mit den zugehörigen Betriebsmitteln sowie
– zwei Spezialcontainer für den Abtransport des Trockenguts.
Im Falle eines zu geringen Trockensubstanz-Gehaltes des Roh-Schlamms kann die Anlage durch eine mobile Schlamm-Zentrifuge ergänzt werden.
Flexible Temperaturregelung sorgt für Sicherheit
Die Trocknung erfolgt mit der so genannten Alpha-Vomm-Turbotrockner-Technologie. Der entwässerte Klärschlamm mit einem Trockensubstanz-Gehalt von ungefähr 28 % wird in einem Container gelagert, der mit Austragschnecken versehen ist. Bei einem Durchsatz des Trockners von 1,1 m³/h kann dieser rund 20 Stunden kontinuierlich angespeist werden.
Der Turbotrockner besteht aus einem zylindrischen beheizten Doppelmantel, in dessen Innenraum eine Turbowelle dreht. Das in den Trockner eingebrachte Gut wird in einer Dünnwirbelschicht zwischen den Paddeln der Turbowelle und der beheizten Innenwand des Mantels mit hoher Turbulenz bewegt und dabei rasch und effizient getrocknet. Der Trocknungsprozess wird durch den geheizten Luftstrom beschleunigt. Die Trennung des Trockenguts vom Brüdenstrom geschieht in einem Hochleistungszyklon.
Eine flexible Temperaturregelung, die schnell reagiert, ist das Schlüsselelement für die Sicherheit der Anlage. Während des Trocknens nach dem Gleichstromprinzip befindet sich ständig Feuchtluft entlang der gesamten Trocknungsstrecke. Sie bietet zusätzliche Sicherheit und schützt vor Überhitzung und Selbstentzündung.
Da der Sauerstoffgehalt im Trocknungsraum unterhalb der zündfähigen Konzentration liegt, ergibt sich eine praktisch inerte Atmosphäre. Charakteristisch bei dieser Technologie ist zudem, dass sich stets eine sehr geringe Menge Schlamm im Prozess befindet. Bei einem plötzlichen Stillstand, etwa durch Stromausfall, ist der Trockner in kurzer Zeit entleert.
Eine Förderanlage bringt den entwässerten Schlamm aus der Dickschlammvorlage zur Dosiereinheit. Der Umluftstrom wird in einem geschlossenen Kreislauf in einem Thermo-Öl/Luft-Wärmetauscher auf 250 °C erhitzt. Durch den Betrieb nach dem Gleichstromprinzip kommt die heisse Luft zuerst mit dem kalten Produkt in Kontakt. Schlamm und Luftstrom bewegen sich in axialer Richtung, wobei das Gut zusätzlich durch den Kontakt mit der erwärmten Oberfläche des Trocknermantels rasch entfeuchtet wird.
Eine fahrbare Kühlschnecke trägt das Trockengut aus und verfrachtet es in Container. In dieser Kühlschnecke erfolgt eine Abkühlung des noch heissen Trockenguts auf eine Temperatur unter 45 °C. Dadurch werden Probleme im Container vermieden. Den Abtransport übernimmt in der Regel ein lokales Transportunternehmen.
Der getrocknete Schlamm wird in einem Zementwerk als Brennstoff eingesetzt und die inerten Reststoffe in den Zement eingebunden. Dabei entstehen keinerlei Folgeabfälle, der Schlamm wird restlos entsorgt. Entsprechende Abnahmeverträge zwischen der Alpha Mobile AG und den Zementwerken garantieren diese dauerhafte Entsorgung.
Ein Windows-PC überwacht den gesamten Ablauf
Die Anlage ist mit einer speziellen Steuerung ausgestattet, welche alle Daten, die von den Sensoren aufgenommen werden, sammelt und auswertet. Auf diese Weise lässt sich der automatisch ablaufende Prozess stetig überwachen und gegebenfalls regeln. Da es sich um eine mobile Anlage handelt, muss die Steuerung vergleichweise klein und leicht sein. Zudem ist eine hohe Flexibilität bei der Verkabelung und der Anschlusstechnik erforderlich. Die Betriebssicherheit und der kontinuierliche Ablauf des Trocknungs-Prozesses werden durch eine entsprechende speicherprogrammierbare Steuerung sichergestellt. Der ganze Prozess überwacht ein PC unter dem Betriebssystem Windows NT.
Für einen reibungslosen Ablauf sorgt das Fachpersonal der Alpha Mobile AG. Bei Störungen in den unbemannten Zeiträumen des Dauerbetriebs wird das Betriebspersonal automatisch alarmiert, das dann auch schnell zur Stelle ist und eingreifen kann.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 5
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5.2024
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