Haider Willrett haider.willrett@konradin.de
Die Fertigungstechnikmesse Metav in München findet im April zum zweiten, aber auch zum letzten Mal statt. Für Insider ist nicht die Tatsache an sich überraschend, sondern bestenfalls der Zeitpunkt der Bekanntgabe – drei Wochen vor Messebeginn.
Offensichtlich ist der Druck seiner Mitglieder für den Veranstalter, den Frankfurter Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) zu groß geworden. Wen wundert‘s? Drei große Branchenschauen – die Metav in München, die Metav in Düsseldorf und die AMB in Stuttgart – innerhalb von gut fünf Monaten: Das ist zu viel. Als der VDW vor etwa zweieinhalb Jahren seine Münchener Pläne veröffentlichte, fragte sich mancher nach dem Sinn. Der Verband kündigte damals an, die Messelandschaft bereinigen zu wollen. Angesichts dieses Ziels drängte sich förmlich der Schluss auf, der VDW strebe in Deutschland ein Monopol als Veranstalter von Fertigungstechnikmessen an. Offensichtlich war dieser Gedanke manchem Unternehmen suspekt. Man könnte nun den Verband als Verlierer sehen, weil er mit seinen Plänen gescheitert ist. Vielleicht ist er aber auch ein Gewinner: Schließlich ist er seinen Mitgliedern wieder näher gerückt. Und deren Interessen zu vertreten, ist doch schließlich seine Hauptaufgabe.
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