2025 – wie eine VDE-Studie prognostiziert – oder schon 2015, wie auf der Hannover Messe immer wieder zu hören war? Hype oder tatsächlich eine industrielle Revolution? Die Geister scheiden sich am prognostizierten Durchbruch von Industrie 4.0. Manche sehen eine wunderbare Zukunft, andere nervt es nur, einige erinnern sich an CIM (Computer Integrated Manufacturing) aus den 80er-Jahren. Das scheiterte. Doch gibt es einen signifikanten Unterschied: Heute ist die erforderliche Technik vorhanden, bietet Möglichkeiten, an die man nicht einmal dachte. Das zeigte auch die diesjährige Hannover Messe, Die weltweit wichtigste Industriemesse habe sich sogar als Treiber für die vierte industrielle Revolution gezeigt, ist Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG überzeugt. Insbesondere, weil mit dem Thema Integrated Industry die zunehmende Vernetzung in allen Industriebereichen in den Mittelpunkt gerückt worden sei.
Die Vernetzung in der Industrie wird kommen. Doch handelt es sich um eine industrielle Revolution, die eine „tiefgreifende und dauerhafte Umgestaltung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse, der Arbeitsbedingungen und Lebensumstände“ bewirkt? Ob die aktuelle Entwicklung gleichzustellen ist mit dem Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft, den Auswirkungen der Massenproduktion oder der Einführung der Elektronik und IT, lässt sich wohl erst in ferner Zukunft beurteilen. Auch Dampfmaschine und mechanischer Webstuhl oder das Fließband wurden nicht gleich als Revolution gefeiert.
Auf jeden Fall lohnt es, sich intensiv mit den Themen der Industrie 4.0 zu befassen. Bieten Maschine-zu-Maschine-Kommunikation, Mensch-Maschinen-Schnittstellen und vieles mehr doch enorme Möglichkeiten. Was zählt ist einzig das Ergebnis – industrielle Revolution oder Hype spielen keine Rolle. Der Maschinenbau und ihre Zulieferer müssen jetzt den Worten Taten folgen lassen und mit konkreten Schritten ihre Kunden überzeugen. Sonst bleibt das Thema eine Überschrift.
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